Liechtensteinisches
Urkundenbuch
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Regesten: 1461-1470

31. Januar 1461

Herzogin Eleonore von Schottland, die Gemahlin von Herzog Sigmund von Österreich, bekennt, dass sie dem Ulrich Plattner, Bürger von Feldkirch, "das sloss Guttemberg mit lewtten und guttern und aller zugehörung" - wie es ihr von Herzog Sigmund auf Lebenszeit verschrieben worden war - vogtweise mit einer jährlichen Burghut von 150 Gulden übergibt. Auf Forderung muss er die Vogtei wieder abtreten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Hs. 111: Conceptbuch der Kanzlei Herzog Sigmunds 1457-1459 und 1461, fol. 53 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 7a, S. 776] – Regest: Auer a. a. O.

6. Februar 1461

Kaiser Friedrich III. überträgt die Streitsache bezüglich umstrittener Nutzungsrechte zwischen den Pfarreien Buchs und Schaan zur gerichtlichen Entscheidung an Bürgermeister und Kleinen Rat von Konstanz, nachdem die Buchser Pfarrgemeinde das durch den kaiserlichen Kommissar Hans Vogt von Summerau zu Prasberg zugunsten der Pfarrgemeinde Schaan gesprochene Urteil, das jenen in dieser Streitsache durch Anton Morgentag gefällten Spruch bestätigte, abgelehnt hatte und erneut an den Kaiser appellierte.

Archiv: Gemeindearchiv Schaan – Signatur: GemA S, U1 fol. 1r, Zeile 19-1v, Zeile 26 – Insert (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1. März 1461

Verzeichnis der Waffen und Munition, die Ulrich Plattner von Hans Seelos für die Burg Gutenberg erhalten hat.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Putsch-Repertorium (Rep. 7, A-N) Lib. 3, fol. 1583 (Regest) [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 1a, S. 2] identisch mit: TLA, SchatzA Lib. 3, fol. 1583 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 75]; TLA, Sigmundiana XIII, 85 (liegt jetzt Inventare Nr. 300/1) [zit. n. Auer a. a. O, 1a, S. 100, ebenso 5a, S. 516] – Or. – Transkription Fitz, Inventar Transkription S. 10 – Regest: LUB II (cg) n. Fitz a. a. O.; Auer a. a. O., 1a, S. 2 u. S. 100; Ritter a. a. O.

14. März 1461

Ein Schiedsgericht zu Chur mit Bischof Ortlieb [von Brandis] von Chur und Hugo von Montfort entscheidet in der Rhäzünser Erbschaftsangelegenheit. Niclas von Zollern erhält die engere Herrschaft Rhäzüns mit Tenna und Obersaxen. Georg von Werdenberg die Herrschaft Heinzenberg mit Safien.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/5, Nr. 26 – Regest: Krüger, 947.

30. März 1461

Erzherzog Albert VI. von Österreich und Herzog Sigmund von Tirol schliessen ein Bündnis, wonach Sigmund seine Besitzungen jenseits des Boden- und Walensees u.a. die Burg Gutenberg, Erzherzog Albert übergibt, der diese getreu zu regieren verspricht.

Druck: Bergmann, Urk., 83 – Regest: LUB II (cg) n. Bergmann a. a. O.

15. Juni 1461

Die Dörfer im Rheintal von Ragaz bis nach Sennwald verpflichten sich, an den ihnen zugeteilten Rheinstrecken zu wuhren.

Lit.: Hungerbühler, Denkschrift, S. 42 f. [zit. n. Schlaepfer, Rhein, S. 28].

6. Juli 1461-4. Oktober 1510

Zahlungen an die Herr von Brandis.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Raitbücher der o.ö. Kammer, Jüngere Reihe von 1460-1751 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 5a, S. 461-612] – Transkription: Auer a. a. O.

1. Oktober 1461

Isidorus, Kardinalbischof von Sabina, erteilt den Besuchern der Kapelle St. Mamerta in Triesen Ablass.

Archiv: Pfarrarchiv Triesen – Signatur: PfarrA T, U5– Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

13. November 1461

Ein Schiedsgericht unter Vorsitz von Wolfhart [VI.] von Brandis entscheidet den um das Erbe des verstorbenenen Schaaner Pfarrers Jodocus Dieprecht zwischen dessen Verwandten und der Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan entstandenen Konflikt.

Archiv: Pfarrarchiv Schaan – Signatur: PfarrA S, U4 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Schaan, S. 39f.

9. Februar 1462

Vor Ulrich Forrer, alt Ammann von Wildhaus, der in Werdenberg zu Gericht sitzt, erscheinen Heinrich Gocham und der Fürsprecher Heinrich Schöb von Gams im Namen von Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang, Herr zu Werdenberg, und fordern, dass Hans Nau vom Sevelerberg über die Grenzen zwischen den Grafschaften Werdenberg und Sargans befragt wird, über deren Verlauf zwischen dem Montforter und den Grafen Wilhelm und Georg von Werdenberg-Sargans Streit herrscht. Die Aussagen Naus werden schriftlich festgehalten und vor Gericht verlesen. Auf Bitte Gochams stellt Forrer eine Urkunde aus.

Archiv: Landesarchiv Glarus – Signatur: LandesA Glarus AG III.2409:006 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

22. März 1462

Bischof Ortlieb von Chur verleiht Herdegen von Unterwegen den Zehnt zu Triesen

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BAC, 014.1358 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

9. April 1462

Herzog Sigmund von Österreich verkauft die Burg Marschlins, die bisher lang wüstlich und öde gestanden, an Ulrich von Brandis zu Eigen unter der Bedingung, dass dieser die Feste wieder aufbauen und den Österreichern offenhalten wird.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Libri Fragmentorum Bd. 5 (1383-1487), fol. 115v-116 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 5a, S. 519, ebenso Clavadetscher/Meyer, Burgenbuch GR, S. 307 (Anm. 36)] – Regest: LUB II (cg) n. Clavadetscher/ Meyer a. a. O., S. 307; Auer a. a. O. – Lit.: Bütler, Brandis, S. 109; Conrad-Baldenstein, Feste Marschlins, S. 27ff.; Fulda, Stadtverfassung Maienfeld, S. 59; Mayer, Ortlieb von Brandis, S. 115f.; Salis-Seewis, Gesammelte Schriften, S. 71.

29. April 1462

Im Namen Kaiser Friedrich III. entscheiden Bürgermeister und der Kleine Rat von Konstanz die Streitsache bezüglich umstrittener Nutzungsrechte zwischen den beiden Kirchspielen Buchs und Schaan. Nachdem auf dem angesetzten Gerichtstag beide Konfliktparteien ihre Argumente bezüglich der zur Verhandlung stehenden Streitsache vorgebracht und die Buchser Vertreter ein von einem Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Anton Morgentag gefälltes Urteil zugunsten der Schaaner Pfarrgemeinde abgelehnt haben, das ihrer Ansicht nach vom Schreiber entgegen den getroffenen Vereinbarungen aufgesetzt wurde, und sie deshalb an den Kaiser appellierten und auf ihren Anschuldigungen beharrten, nachdem der daraufhin eingesetzte kaiserliche Kommissar Hans Vogt von Summerau zu Prasberg in seinem Urteil dasjenige seines Vorgängers Anton Morgentag bestätigte, und die Einvernahme des Schreibers verlangten, entscheidet das Gericht die Sache dahingehend, dass, falls die Buchser ihre vorgebrachten Anschuldigungen vor Gericht nicht zu beweisen vermögen, das beschlossene Urteil verbindlich sei.

Archiv: Gemeindearchiv Schaan; Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: GemA S, U1; StaatsA St. Gallen, AA U 3a-4 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Kaiser/Brunhart 1, S. 341 (309); Schädler, Reg. GemA, 11.

16. Juni 1462

Bürgermeister und der Kleine Rat von Konstanz erklären das von einem Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Anton Morgentag gefällte Urteil in der an Kaiser Friedrich III. appellierten Streitsache wegen umstrittener Nutzungsrechte zwischen den beiden Kirchspielen Buchs und Schaan für ungültig, weil es vom Gerichtsschreiber entgegen den getroffenen Vereinbarungen aufgesetzt wurde.

Archiv: Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: StaatsA St. Gallen, AA U 3a-5 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Senn, Chronika, 6.

18. Juni 1462

Das Offizialiat der Konstanzer Kurie lässt auf Bitte von Rudolf Mag, dem Rechtsvertreter des Klosters St. Gallen, durch Georg Vaistli von Vaduz, Notar und Schreiber, rechtskräftige Abschriften von drei Urkunden anfertigen.

Archiv: Stiftarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Urk. T5 A18 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Druck: UB St. Gallen, Bd, 6, S. 770, Nr. 6610 (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

30. Juni 1462

In dem zwischen Pfalzgraf Friedrich und Ludwig von Bayern einerseits und dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg, dem kaiserlichen Feldhauptmann, zu welchem der schwäbische und fränkische Adel und die Reichsstädte halten, andererseits ausgebrochenen Krieg findet Georg von Brandis in der Schlacht bei Seckenheim [bei Mannheim] am 30. Juni 1462 den Tod.

Druck: Basler Chroniken IV, S. 65f. (Oeffnungsbücher III, Bl. 146b); Tschudi, Chronicon (Iselin) II, S. 625 [zit. n. Kaiser/Brunhart 2, S. 328 (Anm. 611)] – Regest: LUB II (cg) n. Basler Chroniken a. a. O. und Kaiser/Brunhart 1, S. 289 (261) – Lit.: Kaiser/Brunhart a. a. O.

1462 (1)

"Zwey Urthell brieff, worinnen dass die pfarr kinder den pfarrherren [von Triesen] jmmen honig undt wachs zehendten zu geben schuldig, einer de dato 1462, der andere de dato 1496".

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, AV 1/1 (Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720) – Regest: Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720, S. 69.

1462 (2)

Rudolf von Brandis erscheint im Jahre 1462 als Domdekan zu Chur.

Lit.: Fulda, Stadtverfassung Maienfeld, S. 60 (Anm. 40) mit Verw. auf Tuor, Domherren, S. 31.

17. April 1463

Hans Henni und seine Frau Elsa in Ragaz bestätigen den Empfang der ihnen, ihren Kindern und Enkeln vom Konvent und Abt des Klosters Pfäfers, Friedrich von Reitnau, auf 14 Jahre gegen einen jährlichen Zins von 2 Scheffeln Gerstenkorn und 3 Pfund Heller und einen Ehrschatz von 60 Gulden verliehenen, zur St. Nikolaus Kapelle gehörenden Güter in Ragaz und bitten Sigmund von Brandis die Urkunde zu siegeln.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Pfäfers – Or. (Pg.) – Siegel von Sigmund I. von Brandis fehlt – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Wegelin, Reg. Pfävers, 629.

5. Mai 1463

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Jakob von Hohenems, Vogt der Herrschaft Neuburg, entscheidet aufgrund von Kundschaften die im Gebiet unter Matschiels zwischen Feldkirch und Altenstadt einerseits und Meiningen andererseits herrschenden Grenz- und Nutzungskonflikte und bestätigt den 1439 von Wolfhart von Brandis dem Älteren festgelegten und von den Konfliktparteien damals vereinbarten Grenzverlauf.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 176 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

23. Mai 1463

Kaiser Friedrich III. verleiht den Brüdern Wolfhart VI., Sigmund I. und Ulrich von Brandis die Blutgerichtsbarkeit in ihren Graf- und Herrschaften im Walgau, Vaduz, am Eschnerberg und zu Maienfeld.

Archiv: Staatsarchiv Schwyz – Signatur: StaatsA Schwyz, HA.II.543 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital; RQ Graubünden II/2, S. 609f., Nr. 410. – Regest: StaatsA Schwyz, Online-Archivkatalog.

20. Juni 1463

Die Brüder Wolfhart, Sigmund und Ulrich von Brandis entscheiden den zwischen einigen Gemeindebewohnern von Fläsch und der Gemeinde Balzers bezüglich des Riets zwischen den Pradwiesen und dem Landgraben bei St. Katharinabrunnen herrschenden Nutzungskonflikt.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 9 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital. – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,426 – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemA Fläsch.

Juli 1463

Burkhart von Brandis, Vogt in Fürstenau, urteilt zusammen mit Nut Schauenstein im Namen des Bischofs Ortlieb von Chur auf dem Märzengericht in Cazis über die an den Viztum zu leistenden Abgaben ab einer von Jakob von Erenfels an Risch Bett von Scharans und Albert Joch von Almens verliehenen Hube.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, D V/04a Nr.20 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: StaatsA GR (Chur), D V/04a Nr.20; LUB II (cg).

23. August 1463

Ulrich von Brandis bekennt, dass ihn Herzog Sigmund von Österreich als Vogt zu Feldkirch aufgenommen habe. Als Burghut und Sold erhält er jährlich 700 Gulden und 4 Fuder Wein, dazu den "weingarten hintter dem schloss, den grossen weingartten, allen wiswachs, die vischenczen, ausgenomen den weyer in Waldunen und den auf der Stayg".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1260 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 9] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 88. (75); LUB II digital (ka). – Edition: LUB II digital (ka).

26. September 1463

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 177 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

29. September 1463

Die Erben des Henni und Frick ab Mutzen und des Hans Schuhmacher sowie Hans Bachinger und Christen ab Mutzen und deren Erben bestätigen dem Abt Friedrich und dem Konvent des Klosters Pfäfers die ihnen gegen einen jährlichen Zins von 5 Pfund Haller und einen Ehrschatz von 100 Pfund Haller zu Erblehen verliehenen, unter anderen an die Herren von Brandis anstossenden Güter in Maienfeld und bitten Sigmund von Brandis, die Urkunde zu siegeln.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Pfäfers – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Wegelin, Reg. Pfävers, 632.

8. Oktober 1463

Bischof Ortlieb [von Brandis] von Chur verleiht dem Klarissenkloster Valduna einen Ablass von 40 Tagen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, Nr. 178 – Or. (Pg.) – Regest: StadtA Feldkirch, Archivverzeichnis, Nr. 178.

24. November 1463

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, entscheidet auf Bitten den zwischen dem Frühmesser Hans Mager und den Kirchengenossen und Untertanen in Schwarzenberg herr­schenden Konflikt wegen der Bezahlung von der Pfarrkirche geschuldeten Zinsen und Gülten von 21 Pfund und 13½ Schilling Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 89 (PfA Schwarzenberg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 40 (1901) Nr. 1728.

25. November 1463

Graf Wilhelm von Montfort und Eberhard Truchsess von Waldburg entscheiden den zwischen den Brüdern Grafen Wilhelm und Georg von Werdenberg-Sargans herrschenden Konflikt um die Begleichung ihrer Schuld gegenüber Eberhard Truchsess von Waldburg aus dem Erwerb von Ruggburg dahingehend, daß Wilhelm für seinen Anteil von 1'000 Gulden und ausstehende Zinsen aus der Pfandschaft Sargans seinem Bruder Georg für die Übernahme der ganzen Schuld seinen Anteil aus der Rhäzünser Erbschaft und seine Ansprüche auf Vaduz und Ruggburg abtritt.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/5, Nr. 29 u. 30 – 2 Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital n. A I/5, Nr. 30 – Regest: Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 52, Nr. 149; LUB II (cg).

22. Januar 1464

Herzog Sigmund von Österreich gibt die zur Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter dem Welti Wolfinger zu Lehen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Akt 719 (22. Jan. 1464) [zit. n. Tiefenthaler, Vorarlberg Akten 1441-1814, S. 3f.] – Abschr. – Transkription: Tiefenthaler a. a. O. (in moderner Sprache) – Regest: LUB II (cg) n. Tiefenthaler a. a. O.

11. März 1464

Graf Hugo XIII. von Montfort Tettnang, Abt Friedrich von Pfäfers, Abt Ludwig von Churwalden und weitere verweisen Graf Georg von Werdenberg-Sargans und die Freiherren von Brandis wegen ihres Konfliktes um das Recht, die Grafschaft Vaduz auszulösen, an ein Schiedsgericht, bestehend aus vier Vertretern von Bern, Schwyz und Glarus sowie einem Obmann, den der Graf von Montfort, Abt Gerold von Einsiedeln und Eberhard Truchsess von Waldburg bestimmen werden.

Archiv: Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv, Regensburg – Signatur: Fürst Thurn und Taxis ZentralA, Rätische Urkunden, Nr. 202. – Or. (Pg.) – Edition: LUB II (digital) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., 202 – Regest: LUB II (sf); Krüger, S. CIX, Nr. 960.

16. März 1464

Graf Hugo [XIII.] von Montfort und Freiherr Ulrich von Brandis, Vogt in Feldkirch, entscheiden die seit längerer Zeit andauernden Nutzungskonflikte zwischen den beiden Kirchspielen Schaan und Buchs. Die umstrittenen Nutzungsrechte sollen von beiden Konfliktparteien wie bis anhin in Anspruch genommen werden können; falls diesbezüglich zwischen ihnen keine Einigung erzielt werden kann, soll jede Partei innert Monatsfrist sieben unparteiische Männer zu einem gemeinsamen Schiedsgericht abordnen, gelangt dieses zu keinem Mehrheitsentscheid, wird die Angelegenheit entweder von den genannten Herrschaften selbst oder von einem von ihnen eingesetzten Richter entschieden werden.

Archiv: Staatsarchiv St. Gallen; GemA Schaan – Signatur: StaatsA St. Gallen, AA U 3a-6 (Or.); GemA S, U2 (Abschr., beglaubigt durch die hochfürstlich-liechtensteinische Oberamtskanzlei am 8. Juni 1788 – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg) Schädler, Reg. GemA, 12 – Abschrift: LLA, RA 83/2 (Urk. v. 16. März 1464).

24. Mai 1464

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, entscheidet auf Bitten den zwischen dem Pfarrer Jörg von Fröwis und seinen Kirchgenossen in Egg einerseits und denjenigen seiner Fil­ial­kirche Bezau andererseits herr­schenden Konflikt um Beitragsleistungen an die Pfar­rei Egg dahingehend, dass die Kirchgenossen von Bezau dem Pfarrer als Anerken­nung einen jährlichen Beitrag von 20 Pfund, die drei hochzeitlichen Opfer, 20 Gulden für die neue Kirchenglocke zu leisten und falls nötig zum Unterhalt der Kirche beizutra­gen haben.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 142 (PfA Egg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

1. Juni 1464

Rudolf von Cham, Bürgermeister von Zürich, die Luzerner Ratsherren Peter Tammann und Hans Feer, der Schwyzer Landammann Dietrich in der Halden, der Konstanzer Ratsherr Ludwig Schilter, der Berner Schultheiss Niklaus von Scharnachtal, der Berner Kleinrat Niklaus von Diesbach sowie Niklaus Fricker, Hofmeister der Klosters Königsfelden, regeln das weitere Vorgehen im Streit zwischen Graf Georg von Werdenberg-Sargans und den Freiherren von Brandis um die Ansprüche des Grafen von Werdenberg auf die Grafschaft Vaduz.

Archiv: Staatsarchiv Schwyz; Fürst Thurn und Taxis ZentralA Regensburg – Signatur: StaatsA Schwyz, HA.II.546; ? – 2 Or. (Pg.) – Abschr.: Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. 629, S. 322-325; Zentralbibliothek Zürich, Ms. A 60, S. 884-886 (von Aegidius Tschudi gekürzter und auf den 30. Mai datierter Text) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., 204; Tschudi, Chronicon (Stettler), Bd. 13/2, S. 273-275 (zu 30. Mai) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf); Eidg. Abschiede, Bd. 2, S. 340, Nr. 532 (nach Tschudi, zu 30. Mai); Krüger, 962 (nach Tschudi, zu 30. Mai), 963; Morel, Reg. Einsiedeln, 26 (Nachtrag); StaatsA Schwyz, Online-Archivkatalog.

25. Juni 1464

Graf Georg von Werdenberg-Sargans begründet gegenüber einem eidgenössischen Schiedsgericht seine Klage gegen die Brüder Ortlieb, Rudolf, Wolfhart, Sigmund und Ulrich von Brandis wegen der Grafschaft Vaduz.

Archiv: Stiftsbibliothek St. Gallen; Staatsarchiv Graubünden Chur – Signatur: StiftsB St. Gallen, Cod. Sang. 629, S. 326f.; StaatsA Graubünden Chur, A II/LA 1/Nr. 15f – Abschr. (B); Abschr. (C) – Edition: LUB II digital – Regest: Landesakten Drei Bünde, 1/Nr. 15f. (mit irrt. Datierung 14. Juli 1464); Krüger, 964.
Zur Sache vgl. auch Urk. v. 1. Juni 1464, 11. März 1464 und 14. Juli 1464.

7. Juli 1464 (1)

Der geistliche Richter des Bistums Chur entscheidet einen Zehntstreit zwischen dem Kloster St. Luzi in Chur und der Gemeinde Ruggell dahingehend, dass die Gemeinde Ruggell den umstrittenen Hanfzehnten wie bisher zu entrichten hat und nicht durch eine Geldzahlung ablösen kann.

Archiv: PfarrA Bendern – Signatur: PfarrA Be, U6 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Urk. PfarrA Bendern, S. 93.

7. Juli 1464 (2)

Ein Gericht unter Vorsitz von Burkart von Brandis, bischöflicher Vogt in Fürstenau, bestätigt in einer gegen Graf Georg von Werdenberg-Sargans vor dem Landrichter und Fünfzehnergericht [des Oberen Bundes] vorgebrachten Klage wegen eines nach Ansicht der des Totschlags Angeklagten ordnungswidrig abgehaltenen Gerichtstages in Thusis dessen rechtmässige Durchführung.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/5, Nr. 32 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 53, Nr. 151; LUB II (cg).

12. Juli 1464

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, und Jakob Trapp, Hofmeister und Vogt zu Bregenz, vermitteln in dem zwischen dem Benediktinerkloster in der Au (Mehrerau) in Bregenz und den Untertanen in der Pfarrei Ellenbogen einerseits und denjenigen in Schnepfau, Hirschau und Schnepfegg andererseits herrschenden Konflikt um Abtrennung von der Mutterpfarrei und legen die Modalitäten zur Gründung einer eigenen Pfarrei fest.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 1171 (Kloster Mehrerau)  – Or. (Pg.) – Druck: Rapp/Ulmer Bd. 5, S. 497f., S. 637ff. (Auszug) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 40 (1901) Nr. 1686.

14. Juli 1464

Die Brüder Ortlieb, Rudolf, Wolfhart VI., Sigmund I. und Ulrich von Brandis antworten auf die Klage von Graf Georg von Werdenberg-Sargans wegen der Grafschaft Vaduz.

Archiv: Stiftsbibliothek St. Gallen; Staatsarchiv Graubünden Chur – Signatur: StiftsB St. Gallen, Cod. Sang. 629, S. 328-331; StaatsA Graubünden Chur, A II/LA 1/Nr. 15g – Abschr. (B); Abschr. (C) – Edition: LUB II digital – Regest: Landesakten Drei Bünde, 1/Nr. 15g; Krüger, S. CIXf., Nr. 965 (irrt. zum 7. Juli).
Zur Sache vgl. auch Urk. v. 1. Juni 1464, 11. März 1464 und 25. Juni 1464.

26. November 1464

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 179 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

10. Januar 1465

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, entscheidet die zwischen der Stadt Feldkirch und den Kirchgenossen von Altenstadt einerseits und den ebenfalls zum Kirchspiel Altenstadt gehörenden Leuten von Nofels und Bangs andererseits herrschenden Nutzungskonflikte und zustehenden Rechte jenseits der Ill und legt fest, dass den Konfliktparteien unter Vorbehalt der Rechte der österreichischen Herrschaft und der Herren von Brandis künftig auf beiden Seiten der Ill die gleichen Nutzungsrechte zustehen sollen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 181 – Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

26. Februar 1465

Peter Jopp und seine Frau Barbara von Bludesch verkaufen mit Zustimmung von Rudolf Konzett, Ammann der Herren von Brandis im Walgau, der Anna Hertner, Bürgerin von Feldkirch, für 5 Pfund Pfennig einen auf ihrem eigenen Gut in Gais in der Pfarrei Bludesch gelegenen Jahreszins von 5 Schilling Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 625 (PfarrA Bludesch) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

7. März 1465

Das kaiserliche Hofgericht in Rottweil vidimiert dem Ulrich von Brandis die von König Sigmund dem Wolfhart von Brandis am 26. Dezember 1430 verliehenen und von Kaiser Friedrich III. am 4. Februar 1454 bestätigten Privilegien.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U9 – Or. (Pg.) – Druck: Ritter, Brandisische Freiheiten, S. 11ff. (n. einer Abschr. von Paul Kläui) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 9 – Lit.: Ritter a. a. O. – Abschrift: LLA, RA 143 (Urk. v. 7. März 1465).

27. März 1465

Wolfhart von Brandis antwortet Bürgermeister und Rat von St. Gallen, dass er auf ihr Schreiben hin seinen Ammann am Eschnerberg beauftragt habe, im Konflikt zwischen Hans Riner von Salez und Lienhart Signer vom Eschnerberg zu vermitteln.

Archiv: Stadtarchiv St. Gallen – Signatur: StadtA St. Gallen, Missiv v. 27. März 1465 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

30. März 1465

Wolfhart [VI.] von Brandis bittet den Churer Dompropst Johannes Hopper, seinen Sohn Gallus als Kaplan am St. Florinsaltar in der St. Florinskapelle in Vaduz zu bestätigen.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U10 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 10.

3. April 1465

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, beurkundet das Übereinkommen zwischen dem Kloster [St. Clara] in Valduna einerseits und dem Pfarrer Kaspar Pappus von Rankweil und dessen Vogt Jäck Hartman von Rankweil andererseits um die Beilegung eines Zehntstreites.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, II Nr. 3349 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 9f.] – Regest: Auer a. a. O.

6. Mai 1465 (1)

Ulrich von Brandis erläutert ein von ihm erlassenes Urteil in einem zwischen den Gemeinden Ludesch und Thüringen-Bludesch herrschenden Nutzungskonflikt dahingehend, dass Ludesch die Holznutzung ob dem alten Sand und Bludesch und Thüringen diejeinge unter dem alten Sand zustehen solle.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 4894 (Reichsherrschaft Blumenegg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

6. Mai 1465 (2)

Wolfhart von Brandis bittet Bürgermeister und Rat von St. Gallen im Konflikt zwischen Hans Riner von Salez und Lienhart Signer vom Eschnerberg wegen eines zu Bendern geschehenen Frevels dem Signer auf einem Gerichtstag zu ermöglichen, sein Recht zu suchen.

Archiv: Stadtarchiv St. Gallen – Signatur: StadtA St. Gallen, Missiv v. 6. Mai 1465 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

11. Mai 1465

Ulrich von Brandis entscheidet die seit längerer Zeit zwischen den Gemeinden Ludesch und Thüringen-Bludesch herrschenden Nutzungskonflikte in der Lutzer Au unter dem alten Sand dahingehend, dass beiden Konfliktparteien das Weiderecht in diesem Gebiet zustehen solle, die Thüringer und Bludescher sollen jedoch das Recht haben, dieses Gebiet ab dem 1. Mai für neun Tage in  Bann zu legen, während sie ihr Vieh auf den Berg treiben, danach darf das Weidegebiet ohne Zustimmung der Herren von Brandis nicht mehr in Bann gelegt werden.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 4895 (Reichsherrschaft Blumenegg) und Nr. 4187 (GemA Ludesch) – 2 Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

29. Mai 1465

Dietrich Weinzierl, Landammann der Freiherren von Brandis in Vaduz, entscheidet aufgrund von Kundschaften in der zwischen Iäk Hipper vom Triesnerberg, vertreten durch Hans Schmid, und der Gemeinde Triesen, vertreten durch Hans Bregenzer, herrschenden Streitsache betreffend die in einem früher vorgenommenen Gütertausch getroffenen Vereinbarungen zugunsten der Gemeinde Triesen.

Archiv: Gemeindarchiv Triesen – Signatur: GemA T, U5 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Rizzi, Walser Regestenbuch Nr. 453, S. 240f. (mit verschriebenem Regest) – Zur Sache vgl. auch GemA T, U28 (Urk. v. 6. Juni 1460): Gerichtsentscheid betreffend Ausgleichszahlung durch Iäk Hipper bezüglich des erfolgten Gütertausches mit der Gemeinde Triesen.

12. Juni 1465

Notariats-Instrument, dass sich vor Bischof Ortlieb [von Brandis] von Chur und den Bevollmächtigten Erzherzog Sigismunds die Abgesandten des Engadins zur Begleichung des Streites mit Erzherzog Sigismund wegen der Feste Tarasp mit hinreichender Vollmacht ausgewiesen haben. Als Zeuge u.a. genannt: Burkart [von] Brandis.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A IV, 337] – Or. (Pap.) – Druck: Thommen a. a. O. – Regest: Jecklin, Materialien1, 9; Lichnowsky VII, 989.

18. Juni 1465

Dietrich Weinzierl, Landammann der Herren von Brandis in Vaduz, beurkundet, dass Hainz Jon und Hans Schnider, Kirchenpfleger der St. Maria Kapelle auf Masescha, auf alle Zehntansprüche gegenüber dem verstorbenen Erhart Schlegel und seiner Witwe Margaretha Kaufmann verzichten.

Archiv: Gemeindearchiv Triesenberg – Signatur: GemA Tb, U2 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. GemA, 13.

27. Juni 1465

Herzog Sigmund von Österreich bestätigt den Walsern zu Damüls einen von seinem Vater Herzog Friedrich erteilten Freiheitsbrief und verpflichtet Ulrich von Brandis, seinen Vogt zu Feldkirch, diese bei den gewährten Rechten zu schützen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 7313 (PfarrA Damüls) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 40 (1901) Nr. 1600.

5. September 1465

Auf Bitte Wolfharts VI. von Brandis und seiner Brüder ersucht Bern Graf Wilhelm von Werdenberg-Sargans, Übergriffe in den Auen und Wäldern zu Balzers durch die Leute des Kirchspiels Gretschins abzustellen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 3 (Deutsche Missiven, Bd. A), S. 525 – Konzept (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

2. Oktober 1465

Kaiser Friedrich III. gebietet dem Bischof [Ortlieb von Brandis] von Chur, den Grafen Jos Nikolaus von Zollern, Hugo und Wilhelm von Montfort[-Tettnang], Wilhelm und Georg von Werdenberg-Sargans und Eberhart zu Sonnenberg, den Brüdern Wolfhart [VI.], Sigmund [I.] und Ulrich von Brandis, Hans, Rudolf und Michel von Ems sowie den Vögten, Bürgermeistern, Ammännern, Räten und Gemeinden von Chur, Feldkirch, Bludenz, Maienfeld, Werdenberg und Walenstadt, auch dem Landammann zu Rankweil, Tennenberg und dem hinteren Bregenzerwald, dem Landrichter des "Oberteils", den Vögten, Ammännern und Amtleuten im Rheinwald, in den acht Gerichten im Prättigau und auf Davos, im Sarganserland und im Rheintal und allen andern, die in des Reiches Landgericht zu Rankweil gehören, das dem Herzog Sigmund von Österreich bestätigte freie Landgericht zu Rankweil sowie dessen Landrichter und Urteilsprecher bei deren Rechten zu schützen.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur HHStA Wien, Geh[eimes] H[aus]-Archiv it. Q. 29 [zit. n. Chmel, Regesta, 3163] – Druck: Bergmann, Urk., 86; Chmel a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Bergmann a. a. O.; Krüger, 971.

3. Oktober 1465

Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang, Herr zu Werdenberg, verkauft Adelheit von Sax für 500 rheinische Gulden einen Zins von 25 Gulden ab seinem Gut, das man üblicherweise das Pfand nennt, der Burgstelle Herrenberg, dem Hof Sevelen sowie allen dazu gehörenden Leuten, Gütern und Rechten.

Archiv: Staatsarchiv Luzern – Signatur: StaatsA Luzern, URK 206/2979 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

7. Oktober 1465

Vor Jörg Stöckli, Stadtammann von Feldkirch, der zu Feldkirch zu Gericht sitzt, wird Ulrich Blattner, ehemaliger Vogt von Werdenberg, auf Verlangen von Heinrich Gocham, Vertreter von Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang, Herr zu Werdenberg, über die Rechtsverhältnisse in Werdenberg befragt. Blattner sagt unter anderem aus, dass er als Werdenberger Vogt einmal über einen Totschlag richten wollte, aber nach einer Intervention von Graf Heinrich IX. von Werdenberg-Sargans darauf verzichtet habe. Heinrich IX. von Werdenberg-Sargans und Wilhelm V. von Montfort-Tettnang wollten die Angelegenheit vor Wolfhart V. von Brandis bringen. Da die drei Hochadligen alle vor der Beilegung der Angelegenheit verstorben seien, habe aber schliesslich er, Blattner, ein Urteil gefällt.

Archiv: Landesarchiv Glarus – Signatur: LandesA Glarus, AG III.2409:014 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug); RQ St. Gallen III/4, Nr. 56 – Regest: LUB II (sf).

21. Oktober 1465-1. Juni 1509

Ausgaben betreffend die Burg Gutenberg bzw. Zahlungen an die jeweiligen Vögte auf Gutenberg, d.h. an die Herren von Brandis und von Ramschwag.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Raitbücher der o.ö. Kammer, Jüngere Reihe von 1460-175 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 4a, S. 446-467] – Transkription: Auer a. a. O.

15. November 1465

Schreiben von Bern an Schwyz betreffend den Streit zwischen Graf Jörg von Werdenberg und den von Brandis [um die Auslösbarkeit der Grafschaft Vaduz?]. Bern hat vor Kurzem den Ratsherrn Petermann von Wabern nach Einsiedeln geschickt mit einem Schreiben des Kaisers, wonach er Heinrich von Randeck verordnet habe. Die Brandiser seien zum angesetzten Tag in Konstanz erschienen, der Werdenberger hingegen nicht. Bern bittet Schwyz, dafür zu sorgen, dass der Werdenberger das Recht vor dem Obmann akzeptiert.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 3 (Deutsche Missiven, Bd. A), S. 550f. – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

18. November 1465

Der Notar Georgius Gögel von Lindau führt im Auftrag von Thoman Liechtinger von Augsburg, Kaplan und Sachverwalter des Abtes Johannes des Benediktinerklosters in der Au (Mehrerau) in Bregenz, im Haus des Leutpriesters in Andelsbuch ein Zeugenverhör durch in der vom Bevollmächtigten des Abtes zusammen mit Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, und Jakob Trapp, Vogt zu Bregenz, durchgeführten Untersuchung in dem zwischen dem Kloster und mehreren Leuten in Bezau, Hirschau, Hirschlitten und Schnepfau im hinteren Bregenzerwald herrschenden Konflikt um geschuldete Todfall-Abgaben.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 1181 und 1182 (KlosterA Mehrerau) – 2 Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

23. November 1465

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 183 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

29. November 1465

Schreiben von Bern an Zürich betreffend den Streit zwischen Graf Jörg von Werdenberg und den von Brandis [um die Auslösbarkeit der Grafschaft Vaduz?]. Der Obmann Heinrich von Randeck, der auch vom Kaiser beauftragt worden sei, habe einen Tag in Konstanz angesetzt, zu dem jedoch nur die Brandiser erschienen seien. Der Werdenberger habe sich an verschiedenen Orten so geäussert, dass die Brandiser befürchten müssten, von ihm geschädigt zu werden.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 3 (Deutsche Missiven, Bd. A), S. 554 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

18. Dezember 1465

Graf Georg [II.] von Werdenberg-Sargans und die Herren von Brandis bieten einander unter Vermittlung der Eidgenossen ein schiedsrichterliches Forum zum Austrag der zwischen ihnen waltenden Streitigkeiten über die Frage, ob Heinrich von Randegg in Gemässheit des beidseitig eingegangenen Anlasses Obmann [des Schiedsgerichtes zur Schlichtung ihres Konfliktes um die Auslösung der Grafschaft Vaduz] sein könne oder nicht.

Archiv: Staatsarchiv Luzern – Signatur: StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede A. 169 – Regest: Eidg. Abschiede II, S. 349, Nr. 549.

1465 (1)

Kaiser Friedrich III. bestätigt die Freiheiten des Landgerichts Rankweil und seine Unabhängigkeit vom Landgericht Rotweil. "Item dis Lanndtgericht hab zu richten über sich durch Churwalchen bis an Setmar (Septimer), unter sich bis an Bodensee, neben sich bis Walensee und Arlperg".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Schatzarchivrepertorium Lib. 6, fol. 149 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 75] – Regest: Ritter a. a. O.

1465 (2)

Wolfhart [V.] v. Brandis bestätigt für sich und seinen Sohn Sigmund [I.], dass ihnen Herzog Sigmund von Österreich das Schloss Maryenyns [Marschlins?] verliehen habe.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Schatzarchivrepertorium Lib. 1, fol. 1118 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 75] – Regest: Ritter a. a. O.

2. Januar 1466

Jos Morgentag genannt der Bulle verkauft dem Jos Riner und seiner Frau Elsa seine Alp Sallonga für 14 Pfund Pfennig und bittet Rudolf Konzett, Ammann der Herren von Brandis im Walgau, die Urkunde zu siegeln.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 4761 (KlosterA Valduna) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

13. Januar 1466

Herzog Sigmund von Österreich bekennt, dass er Burkhart von Brandis das Schloss Gutenberg pflegweise mit 150 Gulden Burghut übergibt, dazu soll er auch "nutz, gult und rent", die zum Schloss gehören und davon anfallen, haben; was ihm in seiner Pflege zu "swer" würde, das soll er vor Sigmund oder - falls er nicht erreichbar - vor den Vogt zu Feldkirch oder wer sonst Gewalt ausübt, bringen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Libri Fragmentorum Bd. 3 (ca. 1448-1486), fol. 98v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 5a, S. 517] – Regest: Auer a. a. O.

14. Januar 1466

Burkhart [von] Brandis bestätigt, dass ihm Herzog Sigmund von Österreich gegen 150 rhein. Gulden die Burghut und Pflegschaft (Vogtei) auf Burg Gutenberg verliehen hat.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1269 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 10] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 88 (75).

19. Januar 1466

Die eidgenössischen Boten, auf welche Graf Georg [II.] von Werdenberg-Sargans und die Herren von Brandis ihren Streit [bezüglich der Auslösung der Grafschaft Vaduz] über die Auslegung oder Anwendung des zwischen ihnen bestehenden Anlassbriefes in Betreff des Obmanns gesetzt hatten, schlagen denselben verschiedene Wege für den Austrag dieser Zwistigkeit vor.

Archiv: Staatsarchiv Luzern – Signatur: StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede A. 172 – Regest: Eidg. Abschiede II, S. 351, Nr. 552.

22. Januar 1466

Melch Jopp genannt Jöri und seine Frau Dorothea Vonbank verkaufen mit Zustimmung von Rudolf Konzett, Ammann der Herren von Brandis im Walgau, dem Hans Frech von Thüringen und seiner Frau Elsa für 12 Pfund Pfennig einen auf ihren eigenen Gütern gelegenen Jahreszins von 12 Schilling Pfennig, wobei sie die mit dem Zins belasteten Güter teilweise von Hans Frech erworben haben.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 626 (PfarrA Bludesch) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

24. Februar 1466

Schreiben von Sigmund von Brandis an Bürgermeister und Räte in Chur betreffend die Bitte, dem Überbringer des Briefs, Mang Zoller, als seinem persönlichen Vertreter in einer nicht näher erläuterten Angelegenheit Glauben zu schenken.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1466.003 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

26. Februar 1466

Herzog Sigmund von Österreich bestätigt das von seinem eingesetzten Richter und den beauftragten Räten in dem von Ulrich von Brandis und Jakob Trapp, seinen Vögten in Feldkirch und Bregenz, auf diese zur Vermittlung gezogenen Konflikt zwischen dem Benediktinerkloster in der Au (Mehrerau) in Bregenz und mehreren Leuten in Bezau, Hirschau, Hirschlitten und Schnepfau im hinteren Bregenzerwald um geschuldete Todfall-Abgaben, Zinsen und Steuern aufgrund von Kundschaften zugunsten des Klosters ergangene Urteil, nachdem es diesen nicht gelungen war, den Konflikt gütlich beizulegen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz); Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: VLA, Nr. 1185 (KlosterA Mehrerau); TLA, II Nr. 3490 – 2 Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

3. März 1466

Ein eidgenössisches Schiedsgericht spricht Graf Georg von Werdenberg-Sargans in seinem Streit mit den Freiherren von Brandis um das Recht, die Grafschaft Vaduz auszulösen, eine Entschädigung von 4000 Gulden zu.

Archiv: Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv (Regensburg) – Signatur: Fürst Thurn und Taxis ZentralA, Rät. Urk. Nr. 207 – Edition: LUB II (digital) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., S. 425-431, Nr. 207 – Regest: Krüger, S. CXI, Nr. 972.

4. März 1466 (1)

Graf Georg [II.] von Werdenberg-Sargans, sein Bruder Graf Wilhelm [II.] und seine Schwester Gräfin Elisabeth von Rechberg verzichten gegenüber den Herren von Brandis auf alle Ansprüche an der Grafschaft Vaduz, nachdem sie von diesen mit 4000 Gulden dafür entschädigt worden sind.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U15 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Krüger, 974; Ospelt, Reg. RegierungsA, JBL 26, 5.

4. März 1466 (2)

Die Freiherren von Brandis, die verpflichtet wurden, Graf Georg von Werdenberg-Sargans für seine Ansprüche auf die Grafschaft Vaduz mit 4000 Gulden zu entschädigen, stellen ihm Freiherr Petermann von Raron, Rudolf von Hohenems, Hans Ulrich von Lu­ternau und Diethelm Blarer von Wartensee als Mitschuldner.

Archiv: Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv (Regensburg) – Signatur: Fürst Thurn und Taxis ZentralA, Rätische Urkunden, Nr. 208 – Edition: LUB II (digital) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., S. 431-435, Nr. 208 – Regest: Krüger, S. CIX, Nr. 973.

5. März 1466

Eidgenössische Gesandte entscheiden, dass die Urkunden mit dem Urteil im Streit zwi­schen Graf Georg von Werdenberg-Sargans und den Freiherren von Brandis um das Recht, die Grafschaft Vaduz auszulösen, nicht ergänzt werden sollen.

Archiv: Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv (Regensburg) – Signatur: Fürst Thurn und Taxis ZentralA, Rätische Urkunden, Nr. 209 – Edition: LUB II (digital) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., S. 435-437, Nr. 209 – Regest: Krüger, S. CXI, Nr. 975.

28. April 1466

Ortlieb von Brandis, Bischof von Chur, Friedrich von Reitnau, Abt des Klosters Pfäfers, und Eberhard I. Truchsess von Waldburg weisen mit dem Einverständnis Wilhelms VIII. von Montfort-Tettnang und Wolfharts VI., Sigmunds I. und Ulrichs von Brandis den Entscheid in den Wuhrstreitigkeiten zwischen Sevelen und Triesen einem Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Hector von Watt, Bürgermeister von St. Gallen, zu.

Archiv: Archiv der politischen Gemeinde Sevelen – Signatur: PGA Sevelen, ungesiegelte Urk., A 2 – Abschr. (Pap.)  – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

5. Mai 1466

Die Brüder Ortlieb, Bischof von Chur, Rudolf, Churer Domdekan, Wolfhart, Sigmund und Ulrich von Brandis stellen dem Rudolf von Hohenems als Mitgülten gegenüber Georg von Werdenberg-Sargans für eine Schuld von 4000 Gulden einen Schadlosbrief aus.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 8146 (Reichsgrafschaft Hohenems) – Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Krüger, 976; Zösmair, Urkundenauszüge (1882) Nr. 253, S. 66.

23. Juni 1466

Hans Vaistli, Bürger von Feldkirch, verkauft durch den Stadtammann Frick von Fröwis sein Haus daselbst dem Hubmeister Hans Raeden in Feldkirch.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 2906 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 10] – Regest: Auer a. a. O.

3. Juli 1466

Auf Bitten siegelt Wolfhart [VI.] von Brandis zusammen mit Ulrich von Helfenstein den für Herzog Sigmund von Österreich ausgestellten, auf 3000 Gulden lautenden Verkaufs¬brief von Graf Wilhelm [VIII.] von Montfort-Werdenberg um seine Rechte an den Herrschaften Prättigau und Davos, die Gerichte Lenz, Churwalden, Schanfigg und Langwies.

Archiv: Schlossarchiv Churburg – Signatur: SchlossA Churburg, (A) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A IV, 349] – Or. (Pg.?] – Druck: Thommen a. a. O.; Ladurner, Vögte v. Matsch, Heft 18, S. 30 (Auszug) – Regest: LUB II (cg) n. Thommen a. a. O.

11. Juli 1466

Schreiben von Bürgermeister und Rat von Memmingen an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, sich für die Freilassung ihres von Wilhelm (von) Richenstein zur Erpressung einer Lösegeldforderung von 80 Gulden auf der Strasse zwischen Feldkirch und Vaduz überfallenen Bürgers Hans Wernher und für die Rückgabe seines Pferdes und des abgenommenen Geldes einzusetzen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1466.010 – Or. (Pap.) – Druck: Poeschel, Raubüberfall S. 68 – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

14. August 1466

Schreiben von Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Mitteilung, dass die nach Maienfeld einberufene Zusammenkunft zwischen seinem Bruder, dem Churer Bischof Ortlieb von Brandis, und den Vertretern der Stadt Chur am vereinbarten Termin stattfinden müsse.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1466.011 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

22. September 1466

Schreiben von Sigmund von Brandis an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, ihm zu einem zusammen mit Hans von Hewen vor den Eidgenossen zu leistenden Gerichtstag in Zürich ihren Stadtschreiber zur Verfügung zu stellen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1466.102 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

6. November 1466

Schreiben von Sigmund von Brandis an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, ihm zu einem Gerichtstag in Zürich nochmals ihren Stadtschreiber zur Verfügung zu stellen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1466.103 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

13. November 1466

Im Wuhrstreit zwischen Sevelen und Triesen urteilen die Zugesetzten von Triesen, dass die Triesner das umstrittene Wuhr mit Recht errichtet haben, falls es tatsächlich auf ih­rem Grund steht und sie den Rhein tatsächlich auf ihre Allmend geleitet haben.

Archiv: Archiv der Politischen Gemeinde Sevelen – Signatur: PGA Sevelen, Urk. Nr. 3 (Insert 3) – Abschr. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

15. November 1466

Im Wuhrstreit zwischen Sevelen und Triesen urteilen die Zugesetzten von Sevelen, dass die Triesner das Wuhr, das sie im Rhein errichtet haben, abbrechen müssen.

Archiv: Archiv der Politischen Gemeinde Sevelen – Signatur: PGA Sevelen, Urk. Nr. 3 (Insert 2) – Abschr. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf). 

28. November 1466 (1)

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 185 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

28. November 1466 (2)

Sigmund [I.] von Brandis erlangt das Burgerrecht der Stadt Bern.

Regest: LUB II (cg) n.Bütler, Brandis, S. 114 – Lit.: Bütler a. a. O.

13. Dezember 1466

Schreiben von Bern an Schwyz. Bern wurde von seinem Bürger Wolfhart VI. von Brandis informiert, dass Leute von Wartau und andere Untertanen des Grafen Wilhelm von Werdenberg die Auen am Schollberg nutzen, die seit alters den brandisischen Untertanen gehören. Bern bittet Schwyz, dafür zu sorgen, dass der Werdenberger und seine Leute den Brandiser unbekümmert lassen. Ein allfälliger Prozess soll nach unseren Bünden und dem Abschied von Luzern erfolgen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 71 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

1466

Sigmund [I.] von Brandis ersucht die Stadt Chur, ihm ihren Stadtschreiber für einen Gerichtstag in Zürich zur Verfügung zu stellen.

Regest: LUB II (cg) n. Kind, Herrschaft Maienfeld, S. 253 – Lit.: Kind a. a. O.

5. Februar 1467

Ulrich von Brandis gibt dem Felkircher Bürger und Ratsherrn Hans Rainolt die Mühle, Stampfe, Säge und zwei Äcker in Ludesch zu Lehen, die dieser ohne Wissen der Herren von Brandis innegehabt hatte und heimgefallen waren.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 4896 (Reichsherrschaft Blumenegg) – Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

16. Februar 1467

Hainrich Jopp und seine Frau Elsbet von Bludesch verkaufen mit Zustimmung von Paulin Konzett, Ammann des Ulrich von Brandis im Walgau, diesem für 30 Pfund Pfennig einen auf ihrem Haus und Hof gelegenen Jahreszins von 30 Schilling Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 627 (PfarrA Bludesch) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 37 (1898) Nr. 785 (irrt. zum 16. Februar 1487).

20. Februar 1467

Hector von Watt, Bürgermeister von St. Gallen, entscheidet im Wuhrstreit zwischen Se­velen und Triesen, dass das Urteil der Zugesetzten von Sevelen gelten soll.

Archiv: Archiv der politischen Gemeinde Sevelen – Signatur: PGA Sevelen, Urk. Nr. 3 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

4. März 1467

Die Brüder Wolfhart und Sigmund von Brandis bitten Bürgermeister und Rat von St. Gallen, ihren Stadtschreiber anzuhalten, den für ihre Triesner Untertanen und den ihrem Vetter Graf Wilhelm von Montfort zugehörenden Untertanen von Sevelen aufgesetzten Spruchbrief den Triesern, da sie arme Leute seien, gegen ein bescheidenes Entgelt auszuhändigen.

Archiv: Stadtarchiv St. Gallen – Signatur: StadtA St. Gallen, Missiv v. 4. März 1467 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

12. März 1467

Schreiben von Bern an Zürich betreffend den Streit zwischen Sigmund I. von Brandis und Hans Marchstaller. Zürich hatte entschieden, dass der Brandiser das Unterpfand, den Weinzehnten in Maienfeld, angreifen dürfe bis zur Summe, die Marchstaller ausrichten muss. Bern hat nun vernommen, dass Hans von Hewen das Urteil nicht akzeptieren will und an den Kaiser appelliert hat, und bittet Zürich, Hewen zu einem Verzicht auf die Appellation zu bewegen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 99 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

15. April 1467 

Der auf Klage des Freischöffen und Bevollmächtigten Heinrich von Soest wegen des Freischöffen Gallus Pappus und seines Bruders Jörg vom Freigrafen Johann Halschede vor das Freigericht zu Brackel bei Dortmund vorgeladene Ammann und Rat der Stadt Feldkirch stellt dem auf Bitte für die Sicherheit der Kläger und für die künftige Einhaltung einer von diesen gebilligten Regelung sich verbürgenden Freischöffen Marquart von Hohenems einen Schadlosbrief aus, nachdem Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, im Namen seiner österreichischen Herrschaft die Angelegenheit anderweitig zu regeln begehrt hatte.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 8156 (Reichsgrafschaft Hohenems) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Zösmair, Urkundenauszüge (1882) Nr. 263, S. 70 (irrt. zum 14. April 1467).

27. April 1467

Schreiben von Bern an die Freiherren von Brandis. Falls der Werdenberger ihren Forderungen nicht nachkommt, sollen sie vor Zürich oder Solothurn Recht suchen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 140 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

28. April 1467

Herzog Sigmund von Österreich gibt die nach dem Tode von Ulrich Vener, genannt Vogt von Freudenberg, freigewordenen, zur Burg Marschlins gehörenden Güter dem Ulrich von Brandis, seinem Rat und Vogt in Feldkirch, zu Lehen.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A IV, 373] – Or. (Pg.) – Druck: Thommen a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Thommen a. a. O.; Lichnowsky VII, 1170.

29. Juli 1467

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Rudolf Studler von Zürich und Hans Wiser von Luzern verpflichtet die Untertanen von Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Werdenberg im Kirchspiel Buchs und diejenigen der Gebrüder Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis in Vaduz und Schaan dazu, ihren Konflikt wegen Wuhren am Rhein durch ein Schiedsge­richt unter dem Vorsitz eines Zürcher Ratsherrn entscheiden zu lassen, und legt zur Ver­meidung künftiger Streitigkeiten ein Schlichtungsverfahren fest.

Archiv: Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: StaatsA St. Gallen, AA U 3a-7 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digitalRQ St. Gallen III/4, Nr. 58 – Regest: LUB II (sf).

12. August 1467

Bürgermeister und Rat von Zürich versprechen Ammann, Gericht und Gemeinde von Vaduz und Schaan, die darum gebeten haben, ihnen und ihrer Gegenpartei einen Schiedsrichter zu stellen, dass sie, sofern die Gegenpartei ebenfalls darum bittet, das Gebührende tun werden.

Archiv: Staatsarchiv Zürich – Signatur: StaatsA Zürich, B IV 1, Nr. 82 – Entwurf (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

15. August 1467 (1)

Schreiben von Bern an Zürich betreffend den Streit zwischen Sigmund I. von Brandis und Hans von Hewen. Bern erinnert daran, Zürich gebeten zu haben, es möge Hans von Hewen von der Appellation beim Kaiser abbringen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 208 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

15. August 1467 (2)

Schreiben von Bern an die Freiherren von Brandis betreffend deren Streit mit Hans von Hewen. Bern hat durch das Schreiben der Brandiser und durch den Berner Altschultheiss Niklaus von Scharnachthal erfahren, dass Hewen an den Kaiser appelliert hat. Bern hat Zürich gebeten, ihn davon abzubringen. Zürich konnte Hewen nicht erreichen, will aber mit ihm reden.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 209 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

9. September 1467

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Jörg Dieprecht, Ammann der Freiherren von Brandis am Eschnerberg, entscheidet den Konflikt mit dem Kloster St. Luzi in Chur um das Wegrecht zur Mühle in Bangs in Ruggell.

Archiv: Pfarrarchiv Bendern – Signatur: PfarrA Be, U7 – Or. (Pg.) – Druck: Büchel, Urk. PfarrA Bendern, S. 92f. – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Bendern, S. 28

14. September 1467

Schreiben von Bern an die in Zug weilenden Berner Tagsatzungsgesandten. Sigmund I. von Brandis hat wiederholt gebeten, dass Bern sich bei Zürich dafür einsetze, dass man Hans von Hewen dazu bringe, beim Zürcher Urteil zu bleiben und von der Appellation an den Kaiser abzulassen. Bern weist seine Gesandten an, mit den Zürcher Gesandten zu reden. Zudem haben Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis vor Kurzem gebeten, dass man sie in einem allfälligen Krieg neutral bleiben lasse. Die Gesandten sollen dies den anderen eidgenössischen Orten unterbreiten. Schliesslich sollen die Gesandten mit den anderen Gesandten reden, damit Graf Jörg von Werdenberg-Sargans dazu gebracht werden kann, den Brandisern die Urkunde [wohl betreffend Vaduz] herauszugeben.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 239f. – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

11. Oktober 1467

Schreiben von Jakob von Hohenems an Herzog Sigmund von Östereich betreffend eine mit den Kriegsereignissen im Engadin zusammenhängende Söldner-Angelegenheit, wobei er ein diesbezügliches Schreiben von Ulrich von Brandis an den Herzog seinem Schreiben beilegt.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A IV, 382] – Or. (Pap.) – Druck: Thommen a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Thommen a. a. O.

12. November 1467

Ulrich von Brandis bekennt, dass Herzog Sigmund von Österreich ihm die genannten "leut, stuck und guetter, zue der vesten Marschlins" gehörend sowie zu Malans und Untervaz, übereignet hat, welche früher Ulrich Vener, Vogt auf Freudenberg, innehatte. Dafür muss sich Ulrich von Brandis verpflichten, die Witwe von Ulrich Vener bis zu ihrem Tod zu versorgen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 5811 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 10] – Or. (Pg.) – Druck: Thommen, Urk. aus österr. A IV, 373 (Auszug) – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 88 (75).

19. November 1467

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 186 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

1467

"Erblehen revers des wein, korn, obs, räben, Hüner undt klein zehendten zu Vadutz dieshalb den Mühlenbach, so anno 1467 Ulrich Feistlin von Vadutz, anno 1508 Joss Pflitzschern von Veltkirchen, anno 1514 [?] Hyeron(imus) Trüdt zu Vadutz, anno 1605 herr Caspar von Rambschwag anno 1686 aber das löbl(iche) gottes hauss st. Clara zu Valduna darmit belehnet worden undt annoch hatt [andere Hand] letzteres aber dermahlen die gnädigste herrschaft um 1500 fl. an sich erkauft]."

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, AV 1/1 (Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720) – Regest: Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720, S. 125.

13. Februar 1468

Der Zürcher Ratsherr Hans Schweiger entscheidet im Konflikt zwischen Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang und seinen Untertanen im Kirchspiel Buchs einerseits und den Gebrüdern Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis und ihren Untertanen in Vaduz und Schaan andererseits um Wuhre, die Letztere im Rhein errichtet haben, dass das direkt unterhalb von Vaduz gelegene Wuhr zur Hälfte abgerissen werden muss.

Archiv: Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: StaatsA St. Gallen, AA U 3a 08 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

17. Februar 1468 (1)

Herzog Sigmund v. Österreich befiehlt seinem Rat und Vogt zu Felkirch, Ulrich von Brandis, dem Hubmeister Hans Rad "hilflich und peystendig" zu sein, dass die in das Hubamt zu Feldkirch gehörenden Todfall-Abgaben, um die "irrung" entstanden waren, auch wirklich dorthin abgeliefert werden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 107 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1178] – Regest: Auer a. a. O.

17. Februar 1468 (2)

Herzog Sigmund v. Österreich weist Ulrich von Brandis an, in der Streitsache um die "sagmul" von Hans Geltinger die Konfliktparteien vor sich zu fordern, diese zu verhören und zu versuchen, den Streit zu schlichten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 107 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1179] – Regest: Auer a. a. O.

26. Februar 1468

Herzog Sigmund v. Österreich befiehlt die Teilnahme des [Ulrich?] von Brandis und des Jakob von Ems am Tag zu Fürstenau, den der [Bischof] von Chur und die Engadiner am 13. März abhalten wollen, mit dem Auftrag, in Erfahrung zu bringen, was dort verhandelt werde.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 119 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1179] – Regest: Auer a. a. O.

27. Februar 1468

Herzog Sigmund v. Österreich bestätigt das Schreiben von [Ulrich] von Brandis, Vogt zu Feldkirch, über die Angelegenheit derer von Feldkirch gegen die von Appenzell und weist diesen an, sich diesbezüglich an seinen letzten Bescheid zu halten, nämlich dass man nach dem langjährigen Frieden nichts "in ungüt" gegen ihn und seine Untertanen unternehmen würde.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 122 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1179f.] – Regest: Auer a. a. O.

3. März 1468

Abt Johannes und der Konvent des Benediktinerklosters in der Au (Mehrerau) in Bregenz, Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, Heinrich Locher, Pfarrer und Dekan zu Lindau, Ritter Werner von Schienen und Bilgeri von Reischach, Vogt zu Bregenz, entscheiden den ihnen von den Untertanen des Kirchspiels Andelsbuch im Bregenzerwald und denjenigen der früheren Filialkirchen und des jetzigen Kirchspiels Ellenbogen, Jaghausen und Schnepfau vorgelegten Konflikt um Beitragsleistungen an den Unterhalt der ehemaligen Mutterkirche Andelsbuch.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 1197 (Kloster Mehrerau) – Or. (Pg.)  – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

9. März 1468

Wolfhart VI. von Brandis bittet Bischof Ortlieb von Chur, die Verleihung des Marienaltars in der Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan, den der verstorbene Pfarrer Jodocus Dieprecht gestiftet hatte, an Michael Quaderer zu bestätigen.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BAC, 014.1437 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

23. März 1468

Schreiben von Bern an Zürich und Schwyz. Wolfhart VI. von Brandis hat mitgeteilt, dass Jörg von Werdenberg ihm die Urkunde betreffend Vaduz noch nicht herausgegeben habe. Die Sache soll an einem Tag in Zürich am Donnerstag vor Balmtag [7. April 1468] geklärt werden.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 322 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

9. Mai 1468

Schreiben von Bern an die Freiherren von Brandis. Bern informiert die Brandiser im Geheimen, dass ein Krieg bevorstehe [Waldshuterkrieg], damit sie ihre Massnahmen treffen können, und bittet sie, falls sie etwas Interessantes erfahren sollten, das Bern mitzuteilen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 369 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Edition: Mossmann, Cartulaire de Mulhouse, Bd. 3, S. 198, Nr. 1196 – Regest: LUB II (sf).

3. Juni 1468

Wolfhart [VI.] und Sigmund [I.] von Brandis empfehlen ihrem Oheim Petermann von Raron den Friedrich Zwingger von Bischofzell zu persönlicher Fürsprache bei Vogt und Rat daselbst.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Rubr. 13, Fasc. 7 [zit. n. Bütler, Brandis, S. 141 (Anm. 2)] – Regest: Bütler a. a. O.

17. Juni 1468

Herzog Sigmund v. Österreich avisiert Bischof Ortlieb [von Brandis] von Chur die Entsendung Peter Milawners, seines Dieners in der Pettnauw [Pettau?], und Balthasars von Phunds, seines dortigen Amtmanns, und bittet ihn, sie diesmal in Freundschaft aufzunehmen und ihnen "gentzlich" zu glauben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 158v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1180] – Regest: Auer a. a. O.

22. Juli 1468

Burkart von Richenbach, Vogt zu Maienfeld, ersucht den Churer Viztum Jos Anrig um Antwort auf das in Abschrift beigesetzte, an sie beide gerichtete Schreiben von Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, betreffend seine Bitte, zu ihm zu kommen, um die Stellungnahme Sigmunds von Österreich in einer nicht näher erläuterten Angelegenheit zu vernehmen oder einen Gerichtstag für weitere Verhandlungen nach Maienfeld einzuberufen stellen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1468.011 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

27. Juni 1468

Schreiben von Bern an die Freiherren von Brandis. Bern informiert die Brandiser, dass die Truppen ausgerückt sind [Waldshuterkrieg]. Wegen ihres Wunschs, neutral zu bleiben, sollen sich die Brandiser an Österreich wenden.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 390f. – Konzept/Abschrift (Pap.) – Edition: Mossmann, Cartulaire de Mulhouse, Bd. 3, S. 242f., Nr. 1242 – Regest: LUB II (sf).

12. Juli 1468

Schreiben von Bern an Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis. Bern informiert die Brandiser über die militärischen Erfolge der Eidgenossen [Waldshuterkrieg] und versichert den Brandisern, mit ihnen in Frieden leben und ihre Untertanen unbeschadet lassen zu wollen. Bern muss sich mit den anderen Eidgenossen absprechen, verspricht aber, das Anliegen der Brandiser auf der Tagsatzung zu fördern.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 394 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Edition: Mossmann, Cartulaire de Mulhouse, Bd. 3, S. 252f., Nr. 1256 – Regest: LUB II (sf).

25. Juli 1468

Schreiben von Bern an seine Hauptleute im Feld [Waldshuterkrieg]. Vor einiger Zeit haben Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis gebeten, dass man sie neutral bleiben lasse, worauf sich Bern bei den Eidgenossen entsprechend verwendet hat. Die Brandiser haben nun nochmals geschrieben, was die Hauptleute den übrigen Eidgenossen mitteilen sollen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 397f. – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

13. August 1468

Schreiben von Bürgermeister und Rat von Chur an Hans Sprenger und alle bei Gutenberg sich aufhaltenden übrigen Mitbürger betreffend die Mahnung, nicht Partei zu ergreifen, da die Drei Bünde der österreichischen Herrschaft und den Eidgenossen versprochen haben, sich nicht in deren Angelegenheiten einzumischen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1468.013 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

17. August 1468

Schreiben von Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, Jakob von Ems, Vogt zu Neuburg und Hauptmann Paul Renntli an den Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, dafür zu sorgen, dass die für die österreichische Herrschaft bestimmten Salzlieferungen nicht an deren Feinde geliefert werden..

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1468.014 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

 

17. Oktober 1468

Bischof Ortlieb [von Brandis] von Chur bestätigt das Urteil im Rechtsstreit zwischen dem Pfarrer Caspar Bappus und dem Kloster in Valonen [Valduna], der am 3. April 1468 unter Ulrich von Brandis, Vogt in Feldkirch, begonnen hatte.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Parteibriefe P. 1864 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1127] – Or. – Regest: Auer a. a. O.

19. November 1468

Zwei Einträge betreffend die oberhalb der Stadt Maienfeld und auf der Luzisteig als Besitzanstösser erwähnten Herren von Brandis sowie ein Eintrag betreffend Hans Gumper von Mäls (cleinen Meyls), der einen Zins von einem Pfund Wachs von einer unter der St. Luzisteig gelegenen Wiese der Kirche St. Luzi auf der Steig abzuliefern hat.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Zinsrodel der Kirche St. Luzi auf der Steig, 1468 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

23. November 1468

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 189 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

5. Dezember 1468

Paulin Konzett, Landammann des Ulrich von Brandis im Walgau, siegelt einen durch Henni von Fall und seinen Sohn Hans an die Feldkircher Bürgerin Klara Schmidin für 20 Pfund Pfennig erfolgten Verkauf eines auf ihrem Haus und Weingarten in Ludesch gelegenen jährlichen Zinses von 1 Pfund Pfennig.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, Nr. 190 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

6. Dezember 1468

Schreiben von Sigmund von Brandis an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, ihm zu einem zu leistenden Gerichtstag ihren Stadtschreiber zur Verfügung zu stellen.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1468.109 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

15. Dezember 1468 (1)

Schreiben von Bern an Zürich betreffend den Streit zwischen Sigmund I. von Brandis und Hans von Hewen. Bern hat sehr oft durch Boten und Schreiben verlangt, dass man Hewen von der Appellation abbringe. Bern hat auch oft verlangt, dass Jörg von Werdenberg-Sargans den Brandisern die Urkunde [wohl betreffend Vaduz] herausgebe. Deswegen wurde ein Tag auf Petermann von Raron anberaumt. Der Brandiser wurde mit kaiserlichen Mandat aufgefordert, den von Hewen bis zum Austrag des Konflikts in Ruhe zu lassen. Bern bittet erneut, dass Zürich den Hewen dazu bringen möge, auf Appellation und Mandat zu verzichten.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 438f. – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

15. Dezember 1468 (2)

Schreiben von Bern an die Freiherren von Brandis. Bern hat wegen des Streits zwischen den Brandisern mit Hans von Hewen an Zürich geschrieben und verspricht, die Antwort den Brandisern mitzuteilen.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 4 (Deutsche Missiven, Bd. B), S. 439 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

19. Dezember 1468

Anweisung von Herzog Sigmund v. Österreich an Ulrich von Brandis, Rat und Vogt zu Feldkirch, und Hans Rad(e), Hubmeister ebendort, den Zoll zu Feldkirch, den sie bisher eingenommen haben, an Hans von Ems (Embs) abzutreten. Wenn dies geschehen sei, so würde er sie der "gelubd und ayd", die sie dafür geleistet hätten, "quit" und "ledig" sprechen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 1, LIT. E.F. 1466-1477, fol. 86v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1178] – Regest: Auer a. a. O.

1468 (1)

Daniel Ringg von Campell verkauft seinen Teil am grossen und kleinen Zehnten des Kirchspiels Balzers, den er als Lehen der Freiherren von Brandis innehatte, für 158 Pfund Pfennig an die Frühmesspfrund in Schaan.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U13 (Urbar der Kirche Schaan) fol. 3 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1468 (2)

Wolfhart [VI.] von Brandis bestätigt der Frühmesspfrund in Schaan den ihr von Daniel Ringg von Campell für 158 Pfund Pfennig verkauften, ihm als Lehen ausgegebenen Teil am grossen und kleinen Zehnten des Kirchspiels Balzers.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U13 [Urbareintrag fol .3; ebenso PfarrA S, Urbar 1664-1760 fol. 3r] – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); vgl. Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 13 – vgl. auch 1468 (1): Verkauf eines Teil des grossen und kleinen Zehnten des Kirchspiels Balzers für 158 Pfund Pfennig an die Frühmesspfrund in Schaan durch Daniel Ringg von Campell und 28. April 1482 (2): Bestätigung des Stiftsbriefs für die Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan durch Bischof Ortlieb von Brandis.

1468 (3)

"Marquart Halbgraf von Sargans warnt Erzherzog Sigmund von Österreich, "wie etlich enhalb Reins das sloß Gutenberg haben absteigen wellen, sein aber abgetrieben worden."

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Putsch-Repertorium (Rep. 7, A-N) Lib. 3, fol. 1583 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 1a, S. 2] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 75.

1468 (4)

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, urteilt in Streitigkeiten zwischen dem Churer Bischof Ortlieb von Brandis und der Stadt Chur.

Regest: LUB II (cg) n. Kind, Herrschaft Maienfeld, S. 253 – Lit.: Kind a. a. O.

1468-1799

Zinsrödel der Kirche St. Luzi auf der Steig, der Pfarrkirche St. Amandi und der Frühmesse zu Maienfeld (Pfrundzinsrödel).

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Rödel, 1 Faszikel (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld (Rödel)] – Regest: LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

29. April 1469

Die Brüder Wolfhart und Sigmund von Brandis verleihen ihrem Eigenmann Wernlin Rassun am Eschnerberg ihren in Mauren gelegenen Hof gegen einen jährlichen Zins von einem Viertel Weizen und einen Ehrschatz von 3 Pfund Pfennig zu Erblehen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 5367 (Priorat St. Johann, Feldkirch) – Or. (Pg.) – Druck: Büchel, Mauren I, S. 107; II, S. 10f. (jeweils unvollständig) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

27. Juni 1469

Rudolf von Brandis bestätigt der Stadt Maienfeld den von seinem Vater Wolfhart und Thüring von Aarburg am 4. September 1438 ausgestellten Freiheitsbrief.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 41 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg). – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,412.

30. Juni 1469 

Ein Gericht unter Voraitz von Jörg Dieprecht, brandisischer Ammann am Eschnerberg, entscheidet in der von Michel Schmid, Burger von Feldkirch, vor Gericht gezogenen Streitsache wegen nicht geleisteten Zinszahlungen ab einem im Benderer Kirchspiel in der schönen Au gelegenen Acker.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, B 663/14 (Einband zu einem Bergeller Notariatsprotokoll des 16. Jh.) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

30. Oktober 1469

Hans von Ems, Ritter, verkauft den Hofleuten von Kriesern "in Montigell (Montlingen) Kirchspell" die kleinen und grossen Zehnten daselbst. Siegler: Ulrich, Freiherr zu Brandis, Jakob von Embs und Hans Räd, "Huebmeister ze Veldtkirch". Gegeben Montag nach St. Simon und Judas.

Archiv: Staatsarchiv Schwyz – Signatur: StaatsA Schwyz, HA.II.573 – Abschr. (18. Jh.) – Regest: StaatsA Schwyz, Online-Archivkatalog.

31. Oktober 1469

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, und die fünf Geschworenen der Gemeinde Schnifis einigen sich mit Zustimmung von Lorenz Bernhard, Landammann im vorderen Walgau, zur Verhinderung weiterer Konflikte dahingehend, dass der Brandiser in dem in der Grafschaft Blu­men­egg im Schnifiser Kirchspiel gelegenen Wald Gampelin das für den Unterhalt sei­nes Schlosses Blumenegg benötigte Holz schlagen darf, wobei er sich die Gerichts­bar­keit und das Jagdrecht vorbehält, während den Schnifisern in diesem Wald der Weid­gang und der Holzschlag für den Eigenbedarf zugestanden wird.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart, B 522 M U 29 – Or. (Pg.) – Abschrift: VLA, Nr. 4527 (GemA Schnifis), Vidimus des Landgerichtsverwalters Hans Frick in Rankweil v. 5. Febr. 1590 – Edition: LUB II digital (nach Abschr.) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 36 (1897) Nr. 421; Grabherr, Blumenegg S. 159.

23. November 1469

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergegebrachten Rechten und Freiheiten zu schützen.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 192 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

17. Dezember 1469

Die aufgeführten Dorfbewohner von Fläsch bestätigen auf Bitte des Dekans des Klosters Pfäfers, Johannes Berger, anlässlich eines von ihnen erfolgten Kaufs von Gütern von Lucia Bäsinger und ihrer Kinder von Feldkirch, alle in Fläsch gelegenen, dem Kloster zehntpflichtigen Weingüter und deren Inhaber und bitten Ulrich von Brandis, die Urkunde zu siegeln.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Pfäfers – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Wegelin, Reg. Pfävers, 564 (irrt. zum 21. Dez. 1452).

9. Januar 1470

Die Brüder Heinrich, Walther und Ulrich von Ramschwag bekennen, dass ihnen Herzog Sigmund 1568 rhein. Gulden von ihrem verstorbenen Vetter Wilhelm Starkenberger schuldig sei, wovon ihnen seit etlichen Jahren der jährliche Zins von 78 rhein. Gulden verfallen und samt Schadenersatz jetzt und für die Zukunft auf das Kelleramt zu Tirol brieflich sichergestellt worden sei.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 3362 [zit. n. Ritter, Urk., S. 88f.] – Regest: Ritter a. a. O.

12. Januar 1470 (1)

Herzog Sigmund von Österreich bekennt gegenüber den Brüdern Heinrich, Walther und Ulrich von Ramschwag bezüglich einer Schuld in der Höhe von 1568 Gulden, dass ihnen bis zur Abzahlung dieser Schuld ein jährlicher Zins von 78 Gulden aus dem "kellerambt" zu Tirol jeweils auf den St. Martinstag nach Feldkirch entrichtet werde. Die erste diesbezügliche Anweisung ergeht an den amtierenden Kellermeister Stefan Weiss.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, HS 456: Tavel der verschreibungen auf den ämbtern 1456-1499 (= Alte Bekennen), fol. 55-55v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 7a, S. 777 – Regest: Auer a. a. O.

12. Januar 1470 (2)

Herzog Sigmund von Östereich verspricht den Brüdern Heinrich, Walther und Ulrich von Ramschwag die Bezahlung der geschuldeten 1568 Gulden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Parteibrief Nr. 1718 [zit. n. Ritter, Urk., S. 89] – Regest: Ritter a. a. O.

12. Januar 1470 (3)

Herzog Sigmund von Österreich bekennt, dass er den Brüdern Heinrich, Walther und Ulrich von Ramschwag für ihren "willigen und unverdrossen diennst" Schloss Gutenberg mit Leuten und Gütern und allem Zubehör auf Lebenszeit "phlegweis" verschreibt. Sie sollen es mit sechs Knechten hüten und in gutem baulichen Zustand halten, "waz in aber darynn zu swär wurde, süllen sy an unns oder, ob sy unns nicht erlanngen möchten, an unsern haubtman, oder wer des unnsern gewalt hette, bringen". Auch sollen sie die Freiheiten und Gewohnheiten der zum Schloss gehörigen Leute schützen und deren bisherigen Zinsen und Dienste nicht erhöhen, auch die Festung jederzeit für den Herzog und die seinen offen halten - "doch in unnsern selbstcosst unnd zerung unnd on irn mercklichen schaden". Dafür stehen ihnen als Burghut und Sold, beginnend mit 1471, jährlich 150 Gulden zu. Nach dem Tod der genannten Brüder soll das Schloss mit allem Zubehör wieder "haimgevallen sein".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Hs. 456: Tavel der verschreibungen auf den ämbtern 1456-1499 (= Alte Bekennen), fol. 55v-56v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 7a, S. 777 – Regest: Auer a. a. O.

13. Januar 1470

Die Brüder Heinrich, Walter und Ulrich von Ramschwag bekennen, von Herzog Sigmund von Österreich das Schloss Gutenberg "pflegewis" verliehen bekommen zu haben. Sie müssen es immer offenhalten und einer der Brüder muss mit sechs Knechten ständig im Schloss weilen. Dafür erhalten sie jährlich als Burghut und Sold 150 Gulden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1599 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 11]; TLA, Putsch-Repertorium (Rep. 7, A-N) Lib. 2, fol. 610 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 1a, S. 2] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 89 (75f.)

4. April 1470

Die wegen Verstösse gegen Gebote und Recht auf Veranlassung des Ammanns, Rats und der Landleute im hinteren Bregenzerwald gefangen gehaltene Elsa, Tochter des verstorbenen Uli Schmid, wird auf Bitten ihrer Freunde und Rat des Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, und ihres eigenen Vogtes, Hans Berlinger, freigelassen, nachdem sie Urfehde geschworen hat.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 3792 (Gericht Bregenzerwald) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Auszug: Niederstätter, Urfehdebriefe Nr. 32, S. 43f. – Regest: LUB II (cg).

3. Mai 1470

Schreiben von Landrichter und Rat des Oberen Bundes an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Mitteilung, dass es bei den zwischen dem Bischof von Chur und Graf Georg von Werdenberg-Sargans sowie Letzterem und Pedrutten von Wannis ihrer Konflikte wegen geschlossenen Vereinbarungen bleiben soll, davon ausgenommen die dem Bischof von Chur oder den Herren von Brandis zugehörigen Leute.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1470.004 – Or. (Pap.)  – Druck: Jecklin, Materialien 2,26 – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

16. Juni 1470

Schreiben von Sigmund von Brandis an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, der bezüglich des ihm überantworteten und nun auf ihr und Ulrich von Dux Bitten freigelassenen Gefangenen Hans Brädris geschlossenen Vereinbarung, allfällige rechtliche Klagen nur vor seinem Gericht in Vaduz vorzubringen, beizupflichten.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1470.007 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

17. August 1470

Schreiben von Bern an Zürich betreffend den Streit zwischen Graf Wilhelm von Montfort zu Werdenberg und Wolfhart VI. und Sigmund I. von Brandis. Der Montforter habe den angesetzten Tag abgesagt und wolle, was Bern befremde, keinen Tag mehr leisten. Zürich solle dafür sorgen, dass der Montforter einen rechtlichen Austrag des Streits akzeptiert.
Zudem habe man schon wiederholt geschrieben, dass Jörg von Werdenberg eine Urkunde betreffend Vaduz, die den Brandisern gehöre, herausgeben soll. Zürich solle dafür sorgen, dass dies endlich geschehe.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 3 (Deutsche Missiven, Bd. A), S. 554 – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

19. September 1470

Herzog Sigmund von Österreich bevollmächtigt seinen Rat und Vogt zu Feldkirch, Ulrich von Brandis, und seinen Hofmeister Jakob Trapp zur Abnahme der Huldigung der von Wilhelm von Montfort erkauften Gerichte im Prättigau.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A IV, 415 – Or. (Pg.) – Druck: Thommen a. a. O. (Auszug) – Regest: LUB II (cg) n. Thommen a. a. O. – Lit.: Kaiser/Brunhart 1, S. 292 (263).

2. Oktober 1470

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, schlichtet den Streit zwischen dem Domstift Chur und den Zinsmeiern des Meierhofes Röthis.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BAC, 014.1463 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

26. November 1470

Ulrich von Brandis, Vogt der Herrschaft Feldkirch, schwört anlässlich der Huldigung der Stadt Feldkirch, diese bei ihren hergebrachten  Rechten und Freiheiten zu schützen..

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 196 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

4. Dezember 1470

Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, beauftragt seine Beamten und die fünf Geschworenen der Gemeinde Götzis, die unter den Leuten der Gemeinde und des Kirchspiels Götzis herrschenden Nutzungskonflikte auf der Allmend zu untersuchen, bestätigt deren Entscheidung über die einzelnen Personen zugestandene, zeitlich begrenzte Nutzung als eigene Viehweide und droht bei Nichtbefolgung mit einer an die österreichische Herrschaft zu zahlenden Busse von 5 Pfund Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 5421 (GemA Götzis) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 36 (1897) Nr. 288.

16. Dezember 1470

Schreiben von Ulrich von Brandis, Vogt zu Feldkirch, an Bürgermeister und Rat von Chur betreffend die Bitte, sich dafür zu verwenden, dass der von Caspar Tscharner bei einem Gütertransport ins Veltlin ohne Grund aufgehaltene Jos Bartholome von Satteins von seinem ihnen gegenüber abgegebenen Versprechen, auf eine Weiterfahrt zu verzichten und die Güter auszuhändigen, entbunden werde, und diesem sowie den übrigen Untertanen der österreichischen Herrschaft die Strassen für die Ausübung des Transportgewerbes nicht zu versperren.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1470.014 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).