Liechtensteinisches
Urkundenbuch
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Regesten: 1501-1510

7. Januar 1501

Die Tagsatzung in Luzern befiehlt Ludwig von Brandis, die von seiner Gefangenschaft in Rapperswil herrührenden Auslagen zu bezahlen, ansonsten werde man den betreffenden Gesellen erlauben, die Schulden selbst einzutreiben.

Archiv: Staatsarchiv Luzern; Staatsarchiv Zürich; Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Luzern, Luzerner Abschiede C. 128; StaatsA Zürich, Tschudische Sammlung 16; StaatsA Bern, Allgemeine Eidgenössische Abschiede H. 240 – Regest: LUB II (cg) n. Eidg. Abschiede III/2, S. 86ff., Nr. 41.

17. Januar 1501

Ulrich Zoller, Bürger von Feldkirch, bittet Bischof Heinrich von Chur, die Verleihung der durch Resignation von Heinrich Fromberger freigewordenen Pfarrkirche St. Gallus in Triesen an Michael Nägeli zu bestätigen.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BischöflichesA Chur, 015.2002 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II (digital) – Regest: LUB II (sf).

23. Januar 1501

Anweisung Maximilians an Hainrich Zehenttner, "froner", (im Herrschaftsdienst Angestellter) zu Swatz, vom 23. Jänner, betreffend die Räte in seiner Verwesung, darunter Ludwig von Brandis.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1501, fol. 15v-16 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 150] – Regest: Auer a. a. O.

25. Januar 1501

Von Hans Marquard genannt Schnider, Ammann zu Sonnenberg, beurkundetes Zeugenverhör des Gerichts Nüziders mit Aussagen der ehrbaren und alten Küry Gugg von Nüziders und Ulich Stampfer vom Klösterle betreffend den alten Brauch, dass in die Herrschaften Blumenegg und Sonnenberg einwandernde "Wildflügel" aus dem Bregenzer Wald, dem Gebiet des Klosters St. Gallen und "über Ryn" von den Herrschaften aufgefangen werden können.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 49 – Abschr. (Insert) – Regest: LUB II (sf).

10. März 1501

Die Tagsatzung in Zürich befiehlt Ludwig von Brandis und den Gesellen, die Ansprüche gegen den Brandiser erheben, ihre Anwälte auf den angesetzten Tag nach Luzern zu schicken, wo über die vorgebrachten Forderungen beschlossen werde.

Archiv: Staatsarchiv Luzern; Staatsarchiv Zürich; Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede D. 80; StaatsA Zürich, Abschiede III. 186, ebenso Tschudische Sammlung 18; StaatsA Bern, Allgemeine Eidgenössische Abschiede H. 303 – Regest: LUB II (cg) n. Eidg. Abschiede III/2, S. 102ff., Nr. 47.

13. März 1501

Maximilian I. befiehlt Heinrich Butsch, Hubmeister in Feldkirch, sich mit Sachverständigen nach dem Schloss Gutenberg zu begeben, um die von Ulrich von Ramschwag angezeigten Schäden aus dem "negstvergangen Sweitzer krieg" zu besichtigen und dann der Raitkammer zu berichten (samt einem Kostenvoranschlag).

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1501, fol. 52v-53 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

24. April 1501 (1)

Bartholomäus Mader, seine Frau Barfla und sein Bruder Hans am Eschnerberg verkaufen mit Zustimmung von Stefan Feer, Ammann am Eschnerberg, an die gemaine Jahrzeit zu Bendern einen jährlichen Zins von 16 Schilling Pfennig ab ihren im Kirchspiel Bendern gelegenen Gütern für 16 Pfund Pfennig.

Archiv: Pfarrarchiv Bendern – Signatur: PfarrA Be, U13 – Or. (Pg.) – Druck: Büchel, Urk. PfarrA Bendern, S. 98f. (Auszug) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Bendern, S. 162.

24. April 1501 (2)

Rudolf von Sulz verspricht Sigmund von Brandis für die gegenüber seiner Frau Margarete Gräfin von Sonnenberg geleistete Mitbürgschaft mit seinem ganzen Besitz zu haften.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Rody, Registratura Nr. 219 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

13. Juli 1501

Conrad Vierabend und Claus Lifer von Triesen bestätigen dem Propst Johannes und dem Konvent des Klosters St. Luzi in Chur den erneuten Empfang der am 27. Januar 1429 dem Hans Vierabend und seinem Sohn Claus zu Erblehen ausgegebenen Güter und versprechen, künftig den Bestimmungen des Lehensvertrags nachzukommen.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U40 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Triesen, S. 21f.

20. Juli 1501

Schreiben König Maximilians an die Brüder Ludwig und Sigmund von Brandis betreffend die Aufforderung, in der der Angelegenheit ihrer von Mathias von Kastelwart herrührenden Erbschaft gegen die Inhaber – darunter auch Georg von Werdenberg-Sargans – des Unterpfandes ihrer Erbschaftssumme von 1700 Gulden nichts zu unternehmen bis Ludwig von Brandis in dieser oder anderer Angelegenheit nach Innsbruck kommt, um über eine diesbezügliche Bezahlung zu verhandeln.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Embieten und Befelh 1501, fol. 152v f. [zit. n. Reg. Imp. XIV/3/2, 15489, S. 1080] – Regest: LUB II (cg) n. Reg. Imp. a. a. O.

14.-20. September 1501

Graf Georg [II.] von Werdenberg-Sargans, Herr zu Ortenstein, gibt an Heinrich von Gutenberg die Lehenschaft der zwei Altäre und Kaplaneien in der Pfarrkirch zu Sargans, die seine Vorfahren gestiftet haben.

Archiv: Archiv Gräplang – Signatur: A Gräplang (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Krüger, 1043, mit dem Vermerk: Mitgeteilt durch Herrn Prof. Vögelin] – Regest: Krüger a. a. O.

30. September 1501 

Rudolf von Hohenems bestätigt, dass er sich mit Hilfe seines Bruders Michael und seiner Vettern Ulrich von Ramschwag, Vogt auf  Gutenberg, und Jakob von Hohenems mit Melchior von Tierberg von Wildentierberg, Gemahl seiner verstorbenen Tochter [Kunigunde], und deren Sohn Hans Rudolf wegen des ausstehenden Heiratsgutes verständigt habe und setzt für die samt aufgelaufenen Zinsen betragende Schuld von 2000 Gulden seine Zehntrechte, Zinsen, Steuern, Gülten und Güter in Lustenau sowie Weingärten und Güter jenseits des Rheins am Mon zu Unterpfand.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 8295 (Reichsgrafschaft Hohenems) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Zösmair, Urkundenauszüge (1886) Nr. 397, S. 35.

6. Oktober 1501 

Der tirolische Kammernmeistermamtsverweser Martin Aichorn zahlt dem Ulrich von Ramschwag für die Burghut und ein Darlehen für Schloss Gutenberg 284 Gulden und 1 Pfund Pfennig.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Oberösterreichische Kammerraitbücher 46, fol. 167 [zit. n. Reg. Imp. XIV/3/2, 15660, S. 1122] – Eintrag – Regest: LUB II (cg) n. Reg. Imp. a. a. O.

7. Oktober 1501

Maximilian I. befiehlt erneut Heinrich Butsch, Hubmeister in Feldkirch, sich mit Sachverständigen nach dem Schloss Gutenberg zu begeben, um die von Ulrich von Ramschwag angezeigten Schäden aus dem "negstvergangen Sweitzer krieg" zu besichtigen und dann der Raitkammer zu berichten (samt einem Kostenvoranschlag).

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1501, fol. 207 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

13. Oktober 1501

Urteil in der Erbstreitigkeitssache Freiherr Matheys zu Cast(e)lbarck [Mathias von Kastelwart] zwischen Nicolo von Cast(e)lnof einerseits und den Brüdern Johann, Dompropst zu Chur, Wolfgang und Sigmund [II.] von Brandis und Graf Rudolf [V.] von Sulz andererseits.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Prozessbücher 1498-1782, Lib. 1501 fol. 44-45 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 4a, S. 474 – Regest: Auer a. a. O.

10. November 1501 (1)

Ludwig von Brandis versichert seiner Frau Katharina von Gundelfingen Heimsteuer, Widerlegung und Morgengabe von total 5000 Gulden auf der Grafschaft Vaduz und stellt ihr seine Brüder Johannes und Sigmund von Brandis sowie seine Vettern Graf Rudolf von Sulz und Graf Hugo von Montfort-Rothenfels als Bürgen.

Archiv: Fürstlich Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen – Signatur: Fürstlich FürstenbergischesA, OA 26, IV/1 – Regest: LUB II (sf); Uhrle, Regesten, Bd. 2, S. 418f., Nr. 1900.

10. November 1501 (2)

Jörg Wüst und seine Frau Magdalena verkaufen Ulrich Haldensteiner und dessen Frau Greta Bächler, sesshaft in Sevelen, einen Zins von einem Scheffel Weizen, den sie am 1. Mai 1498 von Hans Gantenbein und seiner Frau Margaretha, sesshaft in Triesen, gekauft hatten.

Archiv: Landesarchiv des Kantons Glarus – Signatur: LandesA Glarus, AG III.2405:004 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

14. Dezember 1501

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz der Brüder Ludwig und Sigmund von Brandis entscheidet in dem zwischen den Gemeinden Maienfeld und Fläsch herrschenden Konflikt um Weide- und Holzschlagrechte für die Köhlerei und zur Kalkgewinnung jenseits der St. Luzisteig, dass das diesbezüglich ergangene Urteil von Wolfhart und Ulrich von Brandis vom 6. August 1476 und ihr eigener Gerichtsspruch vom 8. November 1498 rechtskräftig bleiben.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld; Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 97; GemA Fläsch, Nr. 27 – 2 Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (n. StadtA Maienfeld, Nr. 97) – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,435e (n. GemA Fläsch, Nr. 27) – Regest: LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld; LLA, Karteikasten GemA Fläsch.

24. Januar 1502 (1)

Heinrich Schnopp, Ammann in Jagdberg, beurkundet das Urteil des im Dorf Thüringen gehaltenen Gerichts in Sachen Ammann und Geschworene der Genossame der Herrschaft Blumenegg gegen Hans Bickel von Sonntag betreffend Besteuerung. Nach Verlesung eines inserierten Kundschaftsbriefs des Gerichts Nüziders vom 25. Januar 1501 sagt Hans Lorenz, ehemaliger Knecht der Herren, als Zeuge aus über den Brauch des Auffangs von "Wildflügeln", d. h. von in die Herrschaften Blumenegg und Sonnenberg über die vier "Schneeschlaifen" zugewanderten Leuten. Der beklagte Bickel lehnt die Zeugen als untauglich ab, weil sie alt und nicht mehr bei Verstand sind. Urteil, dass die Genossleute keinen ausreichenden Beweis geführt haben.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 49 – Or. (Pg.) – Eintrag, 18. Jh. (Pap.): Vorarlberger LandesA Bregenz, Reichsherrschaft Blumenegg, Schachtel 13, Tit. 6, Nr. 3; Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

24. Januar 1502 (2)

Heinrich Schnopp, Ammann zu Jagdberg, beurkundet das Urteil des im Dorf Thüringen gehaltenen Gerichts in Sachen Ammann, Geschworene und Bevollmächtigte der Genossame der Herrschaft Blumenegg gegen Hans Bickel von Sonntag betreffend Besteuerung. Die Genossame will ein für sie nachteiliges Urteil an Freiherr Sigmund von Brandis weiterziehen. Als das Gericht ungeachtet des Widerspruchs von Bickel den Rechtszug gestattet, appelliert dieser an den König bzw. dessen Statthalter in Innsbruck.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 50 – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (sf) – Eintrag, 18. Jh. (Pap.): Vorarlberger LandesA Bregenz, Reichsherrschaft Blumenegg, Schachtel 13, Tit. 6, Nr. 4; Edition: LUB II digital

1. Februar 1502

Freiherr Ludwig von Brandis verleiht Balthasar von Ramschwag den halben Weinzehnen im Ludescher Kirchspiel als Mannlehen.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 51 – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (sf).

25. Februar 1502 (1)

Maximilian I. befiehlt dem Salzmair, an Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, 158 Gulden für die Burghut und anderes, das bis zum "frawentag zu liechtmessen" (2. Febr.) angefallen sei, zu bezahlen und zu quittieren.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. und Bef. 1502, fol. 44 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

25. Februar 1502 (2)

Maximilian I. weist den Rat und Salzmair zu Hall, Degen Fuchs von Fuchsperg, an, künftig dem Vogt zu Gutenberg alljährlich am 2. Februar aus dem Amt seiner Verwesung die 150 Gulden Burghut auszuzahlen und zu quittieren.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. und Bef. 1502, fol. 82v-83 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

10. April 1502

Sigmund von Brandis verspricht Rudolf von Sulz für die für eine Schuld von 400 Gulden gegenüber Felix Grebel von Zürich zusammen mit Hartmann Rordorf geleistete Mitbürgschaft mit seinem ganzen Besitz zu haften.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Rody, Registratura Nr. 221 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

24. April 1502

Jörg Konrad von Schaan und seine Frau Barfla Strub verkaufen mit Zustimmung von Luzi Frick, Ammann zu Vaduz, für 10 Pfund Pfennig der Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan einen jährlichen Zins von 10 Schilling Pfennig ab ihren eigenen Gütern.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U41 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

6. Mai 1502

Ein Schiedsgericht bestehend aus Sigmund von Brandis, Hans Karle, Statthalter zu Maienfeld, Michel Kirchmatten, Ulrich Fisel, Ammann zu Malans, Lutzi Frick, Ammann zu Vaduz, und dem Churer Bürger Jos im Gässlin entscheidet die zwischen den Gemeinden Maienfeld und Fläsch herrschenden Nutzungskonflikte und legt im umstrittenen Gebiet am Fläscherberg Nutzungsgrenzen fest.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch; Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: GemeindeA Fläsch, Nr. 28; StadtA Maienfeld, Nr. 98 – 2 Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (n. GemA Fläsch, Nr. 28) – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,435f (n. GemA Fläsch, Nr. 28) – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch; LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

9. Mai 1502

Luzius Frick, brandisischer Ammann in Vaduz, beurkundet die von der Stadt Feldkirch und dem Kirchspiel Altenstadt in ihrem Konflikt mit Rankweil um Weiderechte auf Sinders von dem in Vaduz wohnhaften Ulrich Abbrederis verlangte Kundschaft.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, 1025 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

23. Mai 1502

Maximilian I. weist den Hubmeister zu Feldkirch an, mit "etlich verstendig werchmaister" die Baufälligkeit des Schlosses Gutenberg zu besichtigen und mit den geringsten Kosten für den Schaden aufzukommen und darüber der Raitkammer in Innsbruck zu berichten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. und Bef. 1502, fol. 139 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

30. Mai 1502

Luzius Frick, brandisischer Ammann in Vaduz, beurkundet die von Rankweil, Meiningen und Brederis in ihrem Konflikt mit Reuthe wegen gepfändeter Ochsen und Weiderechte auf Sinders von Ulrich Abbrederis verlangte Kundschaft.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 7465 (GemA Meiningen) – Or. (Pap.)  – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

19. Juni 1502

Die Raitkammer schreibt an Graf Sigmund von Lupfen und an den Freiherrn Sigmund [II.] von Brandis am 19. Juni betreffend die den Brüdern von Brandis geschuldete Summe von 2000 Gulden sowie die Bezahlung einer austehenden Schuld der von Brandis an den von Lupfen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Missiven 1502, fol. 120-121v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 150] – Regest: Auer a. a. O.

23. Juni 1502 (1)

Maximilian I. weist den Hubmeister zu Feldkirch an, mit der Reparatur des Schlosses Gutenberg zu beginnen, nachdem seine Räte, die zu einer Verhandlung in Chur gewesen waren, das Schloss besichtigt und die Reparaturkosten auf 140 Gulden veranschlagt hatten, und zwar sollte er "den thurn und gang inwendig auf und nach der mawr und wer umb und umb mit ainem newen dachwerch versorgen, auch ain kuch(e)l und darinne ainen kemich (Kamin) machen" lassen und aus seinem Amt bezahlen. Da der Hubmeister gesundheitlich angeschlagen sei, solle der Vogt den Bau überwachen und ein von ihm Verordneter solle den Arbeitern alle 14 Tage den Lohn geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. und Bef. 1502, fol. 236-236v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 121] – Regest: Auer a. a. O.

23. Juni 1502 (2)

Maximilian I. weist den Ulrich von Ramschwag an, während der Abwesenheit des Hubmeisters über die Bautätigkeit "dein guet aufsehen" zu haben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. und Bef. 1502, fol. 282v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 121] – Regest: Auer a. a. O.

4. Juli 1502

Die Raitkammer berichtet Maximilian I. über den Bau am Schloss Gutenberg und dass die dafür vorgesehenen Gelder im Hubamt derzeit nicht vorhanden seien; da Maximilian I. aber an der Raparatur des Schlosses viel gelegen sei, macht die Raitkammer den Vorschlag, diese von den 5000 Gulden zu finanzieren, "so sich weylend Jorg Gossenbrot (Pfleger zu Ehrenberg) jerlich auf die gepew zu geben verwilliget".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven 1502, fol. 9v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 121] – Regest: Auer a. a. O.

14. Juli 1502

Die Raitkammer weist Joachim von Stubach, Verweser des Hubamtes Feldkirch, an, mit dem Bau auf Gutenberg zu beginnen; falls die zur Reparatur veranschlagten 140 Gulden im Hubamt nicht vorhanden seien, sollen sie danach trachten, es "in ander wege aufzubringen", schliesslich wolle man auch mit dem Verweser des Kammermeisteramtes, Martin Aichorn, verhandeln, ob er mit 40 Gulden aushelfen könne.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven 1502, fol. 128v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 121f.] – Regest: Auer a. a. O.

21. Juli 1502

Die Raitkammer schreibt an Graf Sigmund von Lupfen und an den Freiherrn Sigmund [II.] von Brandis am 21. Juli erneut betreffend die den Brüdern von Brandis geschuldete Summe von 2000 Gulden sowie die Bezahlung einer austehenden Schuld der von Brandis an den von Lupfen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Missiven 1502, fol. 129v-130 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 150] – Regest: Auer a. a. O.

10. August 1502 (1)

Anweisung Maximilians an Deg(e)n Fuchs von Fuchsperg, Rat und Salzmair zu Hall, vom 10. August, den Brüdern von Brandis und ihrer Schwester Verena, Witwe Graf Albrechts von Sulz [Alwig VIII. v.Sulz], 100 Gulden jährliche Zinsen von den 2000 Gulden Hauptgut, die von Gaudenz von Matsch herrühren und von dem von Kastelwart erblich an sie gekommen sind, aus dem Pfannhaus nach Maienfeld zu senden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1502, fol. 29 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 150] – Regest: Auer a. a. O.

10. August 1502 (2)

Maximilian weist den drei Brüdern von Brandis, Johann, Wolfgang und Sigmund [II.], und ihrer Schwester Verena mit Kraft seines Briefes vom 10. August 1502 jährlich 100 Gulden aus dem Pfannhaus zu Hall durch seinen Salzmair Degen Fuchs [von Fuchsberg] an, und zwar als Zinsen ihres Hauptgutes von 2000 Gulden. Es folgt das Bekenntnis des Salzmairs, dass er die Anweisungen erfüllen wird.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Bekennen 1502-1505, fol. 69v-71v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 150] – Regest: Auer a. a. O.

28. September 1502

Memorial für Maximilian I. über den dringend notwendigen "slosser paw" Gutenberg, Tarasp und Nellenburg.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven 1502, fol. 198 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 122] – Regest: Auer a. a. O.

11. Oktober 1502

Maximilian I. an die Raitkammer: "Auf paw unser sloss Guetemberg wellen wir durch ainen statgelt zu geben verordnen".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Geschäft von Hof 1502, fol. 129v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 120] – Regest: Auer a. a. O.

18. Oktober 1502

Die Raitkammer übersendet am 18. Oktober an Sigmund [II.] von Brandis eine Abschrift des Amtmannes zu Stockach, Ludwig Zeggy, betreffend die ausstehenden Zinsen aus seinem Amt.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Missiven 1502, fol. 158 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

19. November 1502

Ulrich von Ramschwag, Pfleger auf Gutenberg, bestätigt Bürgermeister und Rat von Chur den Empfang eines 15 Gulden betragenden Zinses, den diese seiner Frau Elisabeth von Marmels schulden.

Archiv: Stadtarchiv Chur – Signatur: StadtA Chur, RA. 1502.006 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

29. November 1502

Schreiben König Maximilians an seinen Hofmeister Graf Eitelfriedrich von Zollern, Graf Philipp von Nassau, den Marschall des Innsbrucker Regiments Paul von Liechtenstein und den Verwalter der Hofkanzlei und Tiroler Kanzler Zyprian von Serntein betreffend sein Einverständnis für die Verlegung der Tagsatzung zwischen Paul von Liechtenstein und dem Herrn von Brandis nach Augsburg.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, Maximiliana-Akten 7a/2, fol. 50f. [zit. n. Reg. Imp. XIV/4, 17095 – Or. (Pap.) – Regest: LUB II (cg) n. Reg. Imp. a. a. O.

13. Dezember 1502 (1)

Hans Kaufmann von Eschen und seine Frau Ursula setzen dem Churer Domherrn und Pfarrer der Kirche St. Nikolaus in Feldkirch, Ludwig Rad, anstelle eines auf ihre und Stefan Fehr, Ammann am Eschnerberg, erfolgte Bitte dem Christian Noll erlaubten und von diesem abgelösten Zinses ihre eigenen Güter in Eschen zum Unterpfand, auf welche dieser Zins neu verschrieben wurde.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 7354 (PfarrA Langen) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

13. Dezember 1502 (2)

Jakob Alber und seine Frau Ursula Schwarz von Ruggell verkaufen mit Zustimmung von Stefan Fehr, Ammann am Eschnerberg, an die gemeine Jahrzeit zu Bendern einen jährlichen Zins von 14 Schilling von ihrem in Ruggell gelegenen Eigengut für 14 Pfund Pfennig.

Archiv: Pfarrarchiv Bendern – Signatur: PfarrA Be, U14 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Urk. PfarrA Bendern, S. 99; Büchel, Pfarrei Bendern, S. 162.

1502

Hans Bickel von Sonntag appelliert im Konflikt mit den Genossenschaftsleuten der Herrschaft Blumenegg an den König bzw. an dessen Statthalter zu Innsbruck, obwohl Sigmund von Brandis das Appellationsrecht zusteht.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Reichsherrschaft Blumenegg, Schachtel 13, Tit. 6, Nr. 2-3 – Edition: LUB II digital (Eintrag) – Regest: LUB II (cg).

28. Januar 1503

Anweisung Maximilians an Ludwig Zeggy, Amtsverwalter zu Stockach, vom 28. Januar 1503, Sigmund [II.] von Brandis und seinen Brüdern und Miterben die Ausstände und Zinsen, die ihnen aus dem Amt zustehen, auf Martini zu entrichten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1503, fol. 11-11v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

24. Februar 1503

Ammann Luzi Frick, die Geschworenen und die Kirchgenossen von Schaan stiften am St. Thomas- und St. Luciusaltar in der Pfarrkirche St. Lorentz eine Pfründe und bitten mit Einverständnis des Churer Domkapitels Bischof Heinrich von Chur, die Pfrundsiftung zu bestätigen.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, RA 12/3/1/5 – Abschr. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

12. März 1503

Zur Vermeidung weiterer Konflikte beschliessen die Dorfgenossen von Schaan unter Vermittlung von Ludwig von Brandis die Aufteilung ihrer Alpen Gritsch und Guschg auf die beiden abgegrenzten Dorfteile St. Lorenz- und St. Petersgasse. Künftig soll die Nutzung der Alp Gritsch den Anwohnern der St. Lorenzgasse, die der Alp Guschg jenen der St. Petersgasse zustehen. Der Auftrieb von fremdem Vieh wird beiden Parteien gestattet, dem jeweils anderen Dorfteil soll jedoch ein diesbezügliches Vorzugsrecht vor dem Auftrieb von gemeindefremdem Vieh eingeräumt werden. Die zu verlangende Entschädigung für die Alpsömmerung von einheimischem Vieh wird festgelegt, jene für gemeindefremdes Vieh untersteht der Befugnis des jeweiligen Dorfteils. Neuzuzügern soll das Recht des Einkaufs in die betreffende Alpgenossenschaft zustehen. Schliesslich wird der Alpgenossenschaft Guschg ein Pfund Pfennig von den von den Walsern am Triesnerberg für Alp- und Güternutzung jährlich dem Kirchspiel Schaan geschuldeten zwölf Pfund Pfennig zugeteilt.

Archiv: Gemeindearchiv Schaan – Signatur: GemA S, U5 – Abschr. (Pap.); durch den Landvogt Joseph Schuppler beglaubigte Abschrift vom 4. Juli 1821 – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. GemA, 24 – Abschriften: GemA S, U141 (durch das Regierungsamt in Vaduz beglaubigte Abschrift vom 12. Juni 1861) – weitere nicht beglaubigte Abschriften: GemA S, U5a; GemA S, U141a.

16. März 1503

Ulrich von Ramschwag, Vogtherr zu Gutenberg, und die Gemeinde Balzers und Mäls verkaufen Hans Marquart und seiner Frau Anna, sesshaft in Plons, für 270 Gulden die Alp Lavtina.

Archiv: Ortsgemeindearchiv Mels – Signatur: OrtsgemA Mels, Urk. Nr. 143 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

14. April 1503

Hans von Königsegg berichtet König Maximilian, dass ihn Ludwig von Brandis in Feldkirch aufgesucht hat, um ihn um Unterstützung wegen der drohenden Überfälle durch die Knechte der Eidgenossen in der Grafschaft Vaduz zu bitten und er diesem vorgeschlagen hat, wenn möglich Frieden mit diesen zu schliessen.

Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien – Signatur: HHStA, RK, Maximiliana 13-1, fol. 107r-v. – Regest: LUB II (ka).

 

30. Mai 1503

Ulrich von Ramschwag, Vogt auf Burg Gutenberg, ist als Zeuge auf Seiten der kaiserlichen Delegation bei der Besiegelung des in Feldkirch geschlossenen Vertrages zwischen Kaiser Maximilian I. und dem Bischof von Chur u. a. über die rechtliche Stellung der Churer Gotteshausleute im Vinschgau anwesend.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Statthaltereiarchiv Innsbruck, Kopialbücher Serie II, S. 4 [zit. n. Jecklin, Materialien 2, 144] – Druck: Jecklin a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Jecklin a. a. O.

3. Juni 1503

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Ulrich von Hohensax vermag den Nutzungs- und Grenzkonflikt zwischen Balzers und Mäls einerseits und Fläsch andererseits hinsichtlich der genauen Lokalisierung der "Spitzagud" und "Spitzengul" genannten Örtlichkeiten am Fläscherberg nicht zu entscheiden, den Fläschern wird jedoch das Recht zur Benutzung des Ansbachs als Viehtränke zugestanden.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 31 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch – Abschr.: GemA Balzers Repertorium, fol. 13f. – Transkription der Abschr.: Tschugmell, Gemeindsbriefe, Trankription, S. 15ff.

5. Juni 1503

Ein Schiedsgericht bestehend aus Christian Hartman, Ammann von Sonntag, Ulrich Ruch und Christian Glarner von Thüringen entscheidet die Wald- und Weidenutzungsstreitigkeiten im "ussern Rells" im Montafon zwischen Ulrich Ryner von Thüringen, zugleich Vogt der Frau und der Kinder des verstorbenen Stefan Pfister, Ulrich Zimmermann, Zenus Koch, Hans Bernhart und Jacob Thanott von Vandans einerseits und Hans Lorentz von "Runngal" (Raggal?), Jacob Tschader und Vest Planck von Vandans andererseits dahingehend, dass Hans Lorentz und seine Leute nebst acht Pfund Pfennig, die sie dem Ulrich Ryner zu bezahlen haben, dazu verpflichtet werden, zwischen ihren Gütern und denjenigen von Ulrich Ryner und dessen Leuten zur Vermeidung künftiger Konflikte einen Zaun zu erstellen.

Archiv: Pfarrarchiv Eschen – Signatur: PfarrA E, U6 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

27. Juni 1503

Maximilian I. informiert Hans von Königsegg, Rat und Vogt zu Feldkirch, Joachim von Stuben [Stubach], Verweser des Hubamtes daselbst sowie Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, dass er durch einen Kammerboten 150 Gulden übersenden lasse, von denen die beiden ersteren "zu fursehung und undterhaltung unnsers sloss Guetenberg sovil lifrung" bestellen und kaufen sollen, "so weit dasselb gelt raichen mag".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1503, fol. 96 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 122] – Regest: Auer a. a. O.

28. Juni 1503

Beschaid der Raitkammer an Hans von Königsegg, Rat und Vogt zu Feldkirch, Joachim von Stuben [Stubach], Verweser des Hubamtes daselbst, sowie Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, dass die 150 Gulden abgeschickt wurden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven 1503, fol. 142-142v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 122] – Regest: Auer a. a. O.

1. Dezember 1503

Anweisung Maximilians an den Salzmair zu Hall vom 1. Dezember [1503], den Herren von Brandis ihren anfallenden Zins aus dem Amt zu entrichten und nach Maienfeld zu senden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1503, fol. 91 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

3. Dezember 1503

Sigmund von Brandis stellt dem Märk Sittich von Hohenems für seine gegenüber dem Konstanzer Bürger Gregor von Roggwil als  Vogt der Brüder Heinrich und Hans von Tettikofen übernommene Mitbürgschaft für ein von ihm und seinem verstorbenen Halbbruder Matthias von Castelwart geschuldetes Darlehen von 500 Gulden und einen jährlichen Zins von 25 Gulden einen Schadlosbrief aus.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 8302 (Reichsgrafschaft Hohenems) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Zösmair, Urkundenauszüge (1886) Nr. 403, S. 38.

7. Dezember 1503

Anweisung Maximilians an den Salzmair zu Hall vom 7. Dezember [1503], den Herren von Brandis ihren anfallenden Zins aus dem Amt zu entrichten und nach Maienfeld zu senden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1503, fol. 92v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

10. Dezember 1503

Anweisung Maximilians an den Salzmair zu Hall vom 10. Dezember [1503], den Herren von Brandis ihren anfallenden Zins aus dem Amt zu entrichten und nach Maienfeld zu senden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1503, fol. 93 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

1503 (1)

Ulrich von Ramschwag und die Gemeinde Balzers und Kleinmäls verkaufen ihre Alp Laftina für 270 Gulden an Hans Marquart in Blunz-Mels.

Archiv: Gemeindearchiv Mels – Signatur: GemeindA Mels (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Good, OrtsgemA Mels, S. 215].

1503 (2)

Ursula Morat von Mauren verkauft einen jährlichen Zins von 1 Pfund und 10 Schilling Pfennig von ihrem eigenen Weingarten für 30 Pfund Pfennig an die Johanniterkommende in Feldkirch.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Priorat St. Johann, Feldkirch, Handschrift 12, S. 78 – Registereintrag – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1503 (3)

"Etlich zusamen gepunnden acta der Freiherrn zu Brandis und graven von Sulz contra Liechtenstein von wegen der Schloß Castelkhorn."

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, SchatzA Lib. 5, fol. 1263 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 80] – Regest: Ritter a. a. O.

3. Januar 1504 (1)

König Maximilian I. entscheidet in dem zwischen seinem Marschall des Regiments in Innsbruck, Paul von Liechtenstein, und Sigmund von Brandis herrschenden Konflikt um Rechte am Schloss Castelcorn und am Zoll beim St. Martins Tor in Trient, dass Letzterer für den Verzicht seiner Rechte mit tausend Gulden entschädigt werden soll.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Statky Nr. 123 – Or. (Pg.) – Konzept: AT-OeStA/HHStA RK Maximiliana 13-154 – Edition: LUB II digital – Regest: Reg. Imp. XIV/4,18064; LUB II (cg).

3. Januar 1504 (2)

Vereinbarung zwischen Sigmund von Brandis und Paul von Liechtenstein über den Verkauf der Fahrhabe auf Schloss Kastelkorn an Paul von Liechtenstein sowie über die dem Sigmund von Brandis von den zu Kastelkorn gehörigen Leuten geschuldeten Zinse, Renten und Gülten.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, Maximiliana-Akten 8a/1, fol. 5ff. [zit. n. Reg. Imp. XIV/4, 18065 – Konzept – Regest: LUB II (cg) n. Reg. Imp. a. a. O.

5. Januar 1504 (1)

Vereinbarung zwischen König Maxilian und Sigmund von Brandis über den Verkauf von Schloss, Stadt und Herrschaft Maienfeld, wonach Sigmund von Brandis verspricht, gegen eine 4000 Gulden betragende Vorauszahlung bzw. eine jährliche Summe von 200 Gulden bis zur erfolgten Vorauszahlung mit dem endgültigen Verkauf bis zu einem von Maximilian gewünschten Verkaufstermin zuzuwarten.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, Maximiliana-Akten 8a/1, fol. 11-13 [zit. n. Reg. Imp. XIV/4, 18076 – Konzept – Regest: LUB II (cg) n. Reg. Imp. a. a. O.

5. Januar 1504 (2)

Sigmund von Brandis urteilt im Konflikt um die Weinsteuer zwischen den Gemeinden Maienfeld, Malans, Jenins und Fläsch und legt die Vertretung der einzelnen Gemeinden in die gemeinsame Steuerkommission fest.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 52 – Abschr. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch.

17. Februar 1504

Schreiben von Bern an Ludwig von Brandis betreffend Udelzins.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A III 13 (Deutsche Missiven, Bd. K), fol. 444v – Konzept/Abschrift (Pap.) – Regest: LUB II (sf).

20. März 1504

Sigmund von Brandis bestätigt der Stadt Maienfeld das Recht zum Einzug des Sustgeldes aus der mit seiner Zustimmung auf der Allmend vor der Stadt erbauten Sust.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 101 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

21. März 1504

Ulrich von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, bekennt, von Martin Aichorn, tirol. Kammermeisteramtsverweser zu Innsbruck, im Namen König Maximilians für die Erfordernisse des genannten Schlosses 150 Gulden erhalten zu haben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1914 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 15] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 90f. (80).

22. März 1504

Anweisung an den Salzmair Degen Fuchs [von Fuchsperg], dem Ulrich von Ramschwag die verfallenen 200 Gulden Burghut [für die Burg Gutenberg] auszuzahlen und dies künftig alljährlich an einem bestimmten Tag zu tun.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1504, fol. 77 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 122f.] – Regest: Auer a. a. O.

Mai/Juni 1504

Bei den vermutlich im Mai oder Juni 1504 in Feldkirch geführten Verhandlungen zwischen Sigmund [II.] von Brandis und Österreich um einen Verkauf der Herrschaft Maienfeld wird eine Aufstellung über die den Schweizern schuldigen Zinse und ablösbaren Pfandschaften in der Herrschaft Maienfeld erstellt und Kaiser Maximilian I. wohl ein Vorkaufsrecht auf diese Herrschaft vor den Schweizern eingeräumt.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 3 – Lit.: Gillardon a. a. O.

14. Juni 1504

Eintrag von Ulrich Mariss von Schaan im Achtbuch der Grafen von Sulz wegen Ungehorsamkeit und auf Klage des Ulrich Weinstein von Feldkirch.

Archiv: Hausarchiv der Regierenden Fürsten von Liechtenstein (Vaduz) – Signatur: FL-HA(V), Achtbuch der Grafen von Sulz fol. 2 – Druck: Wanger, Schwabenkrieg, S. 164 – Regest: LUB II (cg) n. Wanger a. a. O.

6. Juli 1504

Anweisung an die Raitkammer vom 6. Juli 1504, Sigmund [II.] und Ludwig von Brandis die Zehrung, die sie "von haim aus unnd alldieweil sy hie gewesen sein und wi¬derumb haim", zu bezahlen, da sie auf kaiserlichen Befehl herbeordert worden waren.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1503/04, fol. 194v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

ca. Juli 1504

Eine anlässlich der zwischen den Herren von Brandis und Österreich geführten Verkaufsverhandlungen um die Herrschaft Maienfeld vorgenommene Schätzung der Herrschaftseinkünfte durch vier österreichische Vögte ergibt ungefähr 60 Fuder Wein zu 10 Gulden das Fuder, d. h. 600 Gulden, jährliche Zolleinnahmen von 160 Gulden, Reineinkommen aus dem Grundbesitz von 100 Gulden, Fälle und Gelässe von 20 Gulden, eine Steuer zu Malans von 3 Gulden und diverse kleiner Einnahmen (Mühle, Stampfe, Rheinfähre, Kornzinse, Jagd, Fischerei); total ca. 800 Gulden. Daraus wird ein Kaufpreis von 20'000 Gulden errechnet. Demgegenüber schätzen die Freiherren von Brandis ihre Jahreseinkünfte auf 1208 1/2 Gulden und setzen den Kaufpreis auf 28'000 Gulden fest.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 3 – Lit.: Gillardon a. a. O.

1. August 1504

König Maximilian erlaubt auf Bitte seiner Herrschaften Feldkirch, Bludenz, Sonnenberg, Jagdberg, Vaduz, Blumenegg, Ems und anderer Zugewandten, die für diese und die Pilger nachteiligen, von St. Lorenztag (10. August) bis St. Martinstag (11. November) in seiner Herrschaft Jagdberg erhobenen Zoll- und Weggebühren für 300 Pfund Pfennig Bargelt und einige in das Hubamt in Feldkirch zu entrichtenden Zinsen abzulösen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 9195 (Vorlass Dorle Petsche-Rüsch) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

12. August-16. September 1504

Bei der anlässlich des grossen Freischiessens in Zürich vom 12. August bis 16. Septem¬ber 1504 veranstalteten 'Lotterie' sind als Teilnehmer im sogenannten Glückshafenrodel [Namensverzeichnis der rund 24000 Lotterieteilnehmer (Or. im StaatsA Zürich)] folgende Teilnehmer aus Triesen und Vaduz verzeichnet.

"Lienhart Brendli von Trysen, winbrenner Zürich; Trina, Liehhart Brendlis winprenners efrow; Jacob Brendli zu Vadutz; Ulrich Osswald ab dem Thrisnerberg, by Hansen Huwelman dem schneider Zürich". [zit. n. Wildhaber, Freischiessen, S. 21]

Archiv: Staatsarchiv Zürich – Signatur: StaatsA Zürich, A 41 1-3 [zit. n. StaatsA ZH Inventar (älteres Aktenarchiv)] – Druck: Wildhaber, Freischiessen, S. 21 – Regest: LUB II (cg) n. Wildhaber a. a. O.

14. August 1504

Hans von Königsegg, Vogt von Feldkirch, berät sich im Auftrag König Maximilian I. mit dem Pfleger von Landeck, Kaspar Maltis, dem Vogt von Bludenz, Christoph Schenk und Jakob Wittenbach über den Kaufpreis von 28.000 Gulden für die Herrschaft Maienfeld. Sie schlagen nach einer Beratung mit Ulrich von Hohensax vor, Sigmund II. von Brandis nur 20.000 Gulden anzubieten.

Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien – Signatur: HHStA, StAbt Schweiz 2-3, fol. 57r-58v –– Regest: LUB II (ka)

ca. August 1504

Unter Vermittlung des Freiherrn Ulrich von Sax einigen sich die Herren von Brandis und die Vertreter Österreichs in ihren Verkaufsverhandlungen um die Herrschaft Maienfeld auf einen Verkaufspreis von 20000 Gulden, wobei dem Freiherrn Sigmund [II.] von Brandis ein jährliches Dienstgeld von 200 Gulden verschrieben werden soll, wofür sich dieser verpflichtet, dem Kaiser mit seiner Herrschaft Blumenegg dienstbar zu sein und die Herrschaft Maienfeld vorläufig nicht andersweitig zu verkaufen.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 3f. – Lit.: Gillardon a. a. O.

ca. August-November 1504

Kaiser Maxmilian I. befiehlt der Regierung in Innsbruck, dem Freiherrn Sigmund [II.] von Brandis Geld vorzustrecken, um die Schweizer Gläubiger bezahlen zu können, zudem sollte sie sich ernstlich beraten, "damit diese Herrschaft [Maienfeld] nicht aus unserer und in der Eidgenossenschaft Hand komme", was der königlichen Majestät [Maximilian] und der Herrschaft Tirol zu merklichem Schaden gereichen würde.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, Schweiz, Karton 2, Faszikel 1500-1509, fol. 59 [zit. n. Reg. Imp. XIV/4, 19256a] – Or. (Pap.) – Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 4; Reg. Imp. a. a. O. – Lit.: Gillardon a. a. O.

2. September 1504

Anweisung Maximilians an den Salzmair zu Hall vom 2. September 1504, Sigmund [II.] von Brandis und seinen Geschwistern die ausständigen 100 Gulden Zins aus dem Pfannhaus zu entrichten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1504, fol. 27v-28 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

29. Oktober 1504

Ludwig von Brandis entscheidet die zwischen Schaan und Vaduz herrschenden Nutzungskonflikte in den Rheinauen und legt die Augebiete fest, die für die nächsten vier Jahre in Bann gelegt werden.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, RA 10/2/8/1 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

21. November 1504

Sigmund [II.] von Brandis bestätigt König Maximilian den Empfang von 600 Gulden zur Bezahlung von Schuldzinsen für das bei den Eidgenossen auf die Herrschaft Maienfeld aufgenommene Kapital und verpflichtet sich, bei einem allfälligen Verkauf der Herrschaft diese Summe vom Verkaufserlös abzuziehen oder aber mit den auf das Pfannhaus in Hall verschriebenen 2000 Gulden zu verrechnen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1915 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 15] – Or (Pg.) – Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 144f. und Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 91 (81) – Lit.: Bütler a. a. O.

ca. 21. November 1504

Kaiser Maximilian I. verzichtet vorläufig auf den Kauf der Herrschaft Maienfeld und zwar "etlicher Aufruhr halb, die sich deshalb in den churwalchischen Pündten erhept hant, lut einer Geschrift von Niclasen Ziegler usgangen", gewährt jedoch den Herren von Brandis einen weiteren Vorschuss von 600 Gulden gegen das Versprechen, die Herrschaft nicht andersweitig zu verkaufen.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 4 – Lit.: Gillardon a. a. O.

29. November 1504

Sigmund II. von Brandis verleiht an Hans Seger und dessen Frau Elsa Eberli sein Gut in Rufris im Maienfelder Kirchspiel gegen einen jährlichen Zins von 15 Schilling und einen Ehrschatz von 10 Pfund Pfennig zu Erblehen.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, D V/56 Nr. 10 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

8. Dezember 1504

Schreiben von Sigmund II. von Brandis an Bern betreffend Udelzins.

Archiv: Staatsarchiv Bern – Signatur: StaatsA Bern, A V 1356 (Unnütze Papiere, Bd. 6), Nr. 159 – Or. – Regest: LUB II (sf)

15. Dezember 1504

Maximilian I. informiert die Raitkammer, dass er Paul von Liechtenstein geschrieben habe, 1000 Gulden für die bauliche Verbesserung der Schlösser Bregenz, Gutenberg und Tarasp zu verordnen, die Kammer solle dieses Geld je nach Bedarf für diese Schlösser aufwenden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Geschäft von Hof 1503/4, fol. 167v-168 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 122] – Regest: Auer a. a. O.

1504 (1)

Die Geschworenen von Mauren verkaufen dem Feldkircher Bürger Heinrich Rasumer einen in Mauren am Kirchhof gelegenen Weingarten für 10 Pfund Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Priorat St. Johann, Feldkirch, Handschrift 12, S. 78 – Registereintrag – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1504 (2)

Die Geschworenen von Mauren verkaufen dem Heinrich Schaffner einen Weingarten in Mauren.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Bestand Priorat St. Johann, Feldkirch, Schachtel 4, Nr. 67 (Kurzregest) [zit. n. Tiefenthaler, Priorat St. Johann, S. 9] – Regest: LUB II (cg) n. Tiefenthaler a. a. O.

1504 (3)

Ludwig von Brandis beteiligt sich als Mitglied des Schwäbischen Bundes am Landshuter Erbfolgekrieg [auf Seiten König Maximilians zugunsten der Herzöge Albrecht IV. und Wolfgang von Bayern-München gegen den Pfalzgrafen Rupprecht].

Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 145 – Lit.: Bütler a. a. O.

1504 (4)

Albrecht Weinzierl zinst der Pfarrkirche Schaan 8 Schilling.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U13 [Urbareintrag fol. 18r] – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1504 (5)

Sigmund [II.] von Brandis stellt den Gemeinden Malans, Jenins und Fläsch einen Weinsteuerbrief aus.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA, FläschNr. 52 – Abschr. (beglaubigt) – Regest: LUB II (cg) n. LLA, Karteikasten GemA Fläsch.

ca. 1504

Sigmund [II.] von Brandis bittet König Maximilian um Erneuerung seiner ihm im Schwabenkrieg verlorengegangenen Privilegien (Brandisische Freiheiten) und wünscht, dass die Angelegenheit bezüglich eines Kaufs der Herrschaft Maienfeld beschleunigt werde.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Statthalterei-Archiv, Innsbruck, Abteilung Maximiliana XIII 278 [zit. n. Bütler, Brandis, S. 144 (Anm. 5)] – Or. (Schreiben, undat.) – Regest: LUB II (cg) n. Bütler a. a. O. – Lit.: Bütler a. a. O.

8. Januar 1505

Sigmund [II.] von Brandis tauscht mit Wilhelm von Fulach, jetzt Pfleger und Verweser des Gotteshauses Pfäfers, den Johannes Zagk zu Ragaz, "der unns als aigen man von rechtem angefallenem erbe zugestanden", gegen den leibeigenen Peter von Richenpach, der dem Gotteshaus Pfäfers, welchem auch "Petters, der gröst sun, genant Burkhardt" bei diesem Tauschvertrage vorbehalten blieb, nach Inhalt eines besiegelten Briefes rechtsgültig zuerkannt worden war. Dat. Mittwoch nach Dreikönig. Siegel des Freiherrn [Sigmund II.] von Brandis.

Regest: Wegelin, Reg. Pfävers, 812.

8. Februar 1505 (1)

Schreiben an Sigmund [II.] von Brandis, dass der Amtmann zu Stockach angewiesen worden sei, die verfallenen jährlichen Zinsen aus dem Amt auszuzahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1505, fol. 44v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 152] – Regest: Auer a. a. O.

8. Februar 1505 (2)

Anweisung Maximilians an Ludwig Zeggy, Amtmann zu Stockach, [die verfallenen jährlichen Zinsen an Sigmund [II.] von Brandis auszuzahlen].

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1505, fol. 45 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 152] – Regest: Auer a. a. O.

20. Februar 1505

Hans Nick von Brandis soll Sigmund von Brandis mitzuteilen, dass König Maximilian ihm 1'400 Gulden auf die Herrschaft Maienfeld leiht. Dieser Betrag wird mit der Kaufsumme von Maienfeld gegenverrechnet, oder, wenn der Verkauf von Maienfeld nicht zustanden kommen sollte, mit den auf das Pfannhaus in Hall verschriebenen 100 Gulden verrechnet.

Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien – HHStA, StAbt Schweiz 2-3, fol. 55r-v. – Regest: LUB II (ka)

25. Februar 1505

Hans im Baumgarten, genannt Hans von Büel, sesshaft am Eschnerberg, verkauft dem Kloster St. Luzi in Chur seine Hofstätte in Büel im Kirchspiel Bendern.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BischöflichesA Chur, 015.2079 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

5. März 1505

Eintrag von Ulrich Mariss [von Schaan] im Achtbuch der Grafen von Sulz wegen Ungehorsamkeit und auf Klage des Josef Litscher von Feldkirch.

Archiv: Hausarchiv der Regierenden Fürsten von Liechtenstein (Vaduz) – Signatur: FL-HA(V), Achtbuch der Grafen von Sulz fol. 3 – Druck: Wanger, Schwabenkrieg, S. 164 – Regest: LUB II (cg) n. Wanger a. a. O.

6. März 1505

Das Gericht unter dem Vorsitz von Luzius Frick, Ammann zu Vaduz, fällt ein Urteil auf die Klage von Batt Kuster von Satteins gegen Donat und Hieronymus Iter sowie Hertli von Capol, alle sesshaft in Chur, denen er Güter und Zinsen in Chur im Tausch gegen den Zehnten zu Vaduz sowie Zinsen übergeben hat.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Urk. RR1 B17 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf).

1. Mai 1505

Anweisung an die Raitkammer von 1. Mai 1505, Ludwig von Brandis 200 Gulden "auf den paw zu Vaduz zu geben verordnen".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1505, fol. 154v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

2. Mai 1505 (1)

König Maximilian schliesst mit Ludwig von Brandis einen Schutzvertrag, wonach Schloss Vaduz gegen ein jährliches Entgelt von 200 Gulden dem König jederzeit offenstehen soll und sich beide Vertragsparteien zu gegenseitiger Hilfeleistung bei unverschuldeten Kriegsereignissen verpflichten.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U85 – Or. (Pg.); 2. Or.: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck), Signatur: TLA, I Nr. 2929 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 15f.] – Druck: (in moderner Übertragung) Seger, Herrschaftsübergang, S. 30ff. – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Auer a. a. O.

2. Mai 1505 (2)

Ludwig von Brandis bestätigt den mit König Maximilian geschlossenen Vertrag, wonach Schloss Vaduz gegen ein jährliches Entgelt von 200 Gulden dem König jederzeit offenstehen soll und sich beide Vertragsparteien zu gegenseitiger Hilfeleistung bei unverschuldeten Kriegsereignissen verpflichten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, SchatzA Lib. 2, fol. 931 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 81] – Regest: LUB II (cg) n. Ritter a. a. O.

3. Mai 1505

Bestätigung des am 2. Mai 1505 mit Maximilian I. geschlossenen Schutz- und Schirmbriefes durch Ludwig von Brandis.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 8346 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 16] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 91 (81).

3. Mai 1505-14. Juli 1510

Brandisisches Urbar [der Grafschaft Vaduz]

Archiv: LLA Vaduz – Signatur LLA, Schä U20 – Druck: LUB I/4, S. 249-324.

5. Mai 1505

Anweisung an die Raitkammer vom 5. Mai 1505, für die Zehrung von Ludwig von Brandis und seiner Diener in Innsbruck aufzukommen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1505, fol. 155 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 152] – Regest: Auer a. a. O.

7. Mai 1505

Hertli von Capol und Hieronymus Iter, Bürger von Chur, übergeben Batt Kuster von Satteins den Kornzehnt in Schaan sowie Zinsen in Schaan, Vaduz, Triesen und am Triesenberg, wofür ihnen Kuster sein Haus, zwei Weingärten sowie einen Baumgarten in Chur und eine Reihe von Zinsen übergibt.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Urk. RR1 B18. – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf); Büchel, Urk. Kloster St. Johann, Nr. 21 (Auszug).

15. Mai 1505

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Ulrich von Hohensax entscheidet mit Stichentscheid des Vorsitzenden den Nutzungs- und Grenzkonflikt zwischen Balzers und Mäls einerseits und Fläsch andererseits hinsichtlich der genauen Lokalisierung der "Spitzagud" und "Spitzengul" genannten Örtlichkeiten zugunsten von Balzers und Mäls, indem es den höheren, gegen Fläsch gelegen Spitz zum "Spitzagud" erklärt.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 32 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch – Abschr.: GemA Balzers Repertorium, fol. 5f. – Transkription der Abschr.: Tschugmell, Gemeindsbriefe, Trankription, S. 9f.

7. Juni 1505

Anweisung Maximilians an Ludwig Zeggy, Amtmann zu Stockach, vom 7. Juni, [die verfallenen jährlichen Zinsen an Sigmund [II.] von Brandis auszuzahlen].

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1505, fol. 418-419 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 151] – Regest: Auer a. a. O.

15. Juni 1505

Bekennerbrief von Maximilian I. betreffend die Streitigkeiten zwischen Hans Hag(e)l von Telfs als "volmechtigter procurator" des Freiherrn Ludwig von Brandis und Wilhalm von Maienfeld einerseits und den Erben Oswald von Hausens (Hawsens) andererseits, und zwar wegen eines zu Swatz gelegenen Hauses, demzufolge es zu einer gütlichen Einigung gekommen ist, in der die Erben Oswald von Hausens die Forderung über 66 Gulden der anderen Partei erfüllten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, Ältere Reihe 1466-1523, Nr. 27-28, LIT. Z, A a, 1505-1507, fol. 170 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1202] – Regest: Auer a. a. O.

29. Juni 1505

c. Glarus bringt an, es habe im vergangenen Krieg zwei Büchsen vor Guttenberg geführt, die seien in kleine Stücke zerbrochen und sei ihnen nichts mehr daraus gegangen; sie bitten, man möchte ihnen als Ersatz zwei neue Büchsen geben.

Archiv: Staatsarchiv Bern; Staatsarchiv Luzern; Staatsarchiv Zürich – Signatur: StaatsA Bern, Allgemeine Eidgenössische Abschiede J. 342; StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede D.204; StaatsA Zürich, Abschiede IV. 112. und Tschudische Sammlung 65 – Regest: Eidg. Abschiede III/2, S. 341ff., Nr. 213.

14. August 1505

Jahrzeitstiftung von Elsen Wiße für sich und ihre Eltern für die St. Amandus-Kirche in Maienfeld von 8 ß. und 9 dn. zu entrichten von einem an Sigmund [II.] von Brandis übergebenen Kapital von 10 Gulden, der diese Summe in einen Weingarten bei der Stadt Maienfeld investiert hat.

Archiv: Schlossarchiv Salenegg (Privatbesitz Familie Gugelberg) – Signatur: Jahrzeitbuch der St. Amandus-Kirche in Maienfeld fol. 19 [zit. n. Jecklin, Jahrzeitbuch, Einleitung, S. XVII u. S. 46f.] – Druck: Jecklin a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Jecklin a. a. O.

28. August 1505

Anweisung Maximilians an Ludwig Zeggy, Amtmann zu Stockach, vom 28. August, [die verfallenen jährlichen Zinsen an Sigmund [II.] von Brandis auszuzahlen].

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1505, fol. 47v-48 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 152] – Regest: Auer a. a. O.

24. September 1505

"h. Das abermalige Begehren von Glarus, man möchte ihm die zwei vor Guttenberg zerschossenen Büchsen aus der Zahl der zu Baden liegenden ersetzen, will man heimbringen."

Archiv: Staatsarchiv Luzern; Staatsarchiv Zürich – Signatur: StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede D.210; StaatsA Zürich, Abschiede IV. 119 und Tschudische Sammlung 67 – Regest: Eidg. Abschiede III/2, S. 321f., Nr. 223.

19. Oktober 1505

Die Räte Hans von Königsegg, Kaspar Maltis, Christoph Schenk von Limpurg und Jakob Wittenbach berichten König Maximilian, dass sie sowohl Sigmund von Brandis, als auch verschiedene Leute, über die Höhe der Einkommen der Herrschaft Maienfeld, bestehender Schulden und aufrechter Bündnisse befragt haben. Nachdem sich die Erträge zwischen 800 und 1200 Gulden bewegen, die Schulden gering sind und ein gutes Einvernehmen mit den Drei Bünden besteht, erscheint ihnen ein Kaufpreis in der Höhe von 20.000 Gulden gerechtfertigt.

Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien. – Signatur: HHStA Wien, StAbt Schweiz 2-3, fol. 68r-69v. – Regest: LUB II (ka)

18. November 1505

Sigmund [II.] von Brandis bestätigt König Maximilian den Empfang von 500 Gulden zur Bezahlung von Schuldzinsen für das bei den Eidgenossen auf die Herrschaft Maienfeld aufgenommene Kapital und verpflichtet sich, das Darlehen innert Jahresfrist zurückzuzahlen, falls der Verkauf der Herrschaft Maienfeld an den König nicht zustande kommen sollte.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 1913 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 16] – Or (Pg.) – Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 145 und Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 91 (81) – Lit.: Bütler a. a. O.

12. Dezember 1505

Benachrichtigung der Freiherren von Brandis vom 12. Dezember 1505 über den Salzmair-Wechsel zu Weihnachten; als Nachfolger von Degen Fuchs ist Jörg Spreng vorgesehen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1505, fol. 444-444v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153] – Regest: Auer a. a. O.

ca. 24. Dezember 1505

In den erneut aufgenommenen Verkaufsverhandlungen um die Herrschaft Maienfeld zwischen den Herren von Brandis und den Vertretern des Kaisers Maximilian I. verlangt Sigmund [II.] von Brandis, dass er für die Kaufsumme auf die Vogteien Feldkirch oder Bregenz versichert werde, ebenso sollte ihm eine davon zur Verwaltung anvertraut werden.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 5 – Lit.: Gillardon a. a. O.

1505

Hans von Büchel verkauft dem Abt Johannes des Klosters St. Luzi in Chur für 21 Pfund Pfennig eine Juchart Acker in Ruggell.

Regest: Büchel, Pfarrei Bendern, S. 121.

1505-1818

Maienfelder Stadtrodel II.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Bücher, Nr. 2 [zit. n. LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld (Bücher)] – Druck: Wagner/Salis, Rechtsquellen, S. 274ff. (n. LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld (Bücher) "ungenauer Abdruck der älteren Partien mit sinnentstellenden Lesefehlern" – Regest: LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

Januar-November 1506

In einem undatierten Bericht über die Anstrengungen Kaiser Maximilians I. sowie der Franzosen, die III Bünde für sich zu gewinnen, kommt der Schreiber auch auf die Kaufverhandlungen um die Herrschaft Maienfeld und die Stellung Sigmunds [II.] von Brandis dazu zu sprechen, wobei offenbar wird, dass der Brandiser versuchte, die Kaufinteressenten gegeneinander auszuspielen.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 7f.] – Regest: LUB II (cg) n. Gillardon a. a. O. – Lit.: Gillardon a. a. O.

11. Januar 1506

Schreiben Kaiser Maximilians I. an die Regierung in Innsbruck mit der Mitteilung, dass dem Sigmund [II.] von Brandis in seiner Geldnot ein Darlehen auf die Herrschaft Blumenegg gewährt werden solle gegen das Versprechen, die Herrschaft Maienfeld nicht andersweitig zu verkaufen.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 6 – Lit.: Gillardon a. a. O.

13. Januar 1506

Sigmund von Brandis, Herr zu Blumenegg, erlässt auf Bitten der Gemeinden Ludesch, Thüringen und Bludesch neue Vorschriften betreffend den Hausbau, die Holzausfuhr, den Holzschlag in den Herrschafts- und Bannwäldern, den Einkauf in die Herrschaft Blumenegg, das Treibholz ("Sandholz") in der Lutz und im Falsterbach ("Vallstaren"), das Holzflössen auf der Lutz, die Ausmarchung vonn Allmend- und Eigengütern, den Einzug der Bussgelder durch die Geschworenen sowie die Benutzung der Wege durch Wiesen und Äcker und bestimmt, dass diese neuen Vorschriften die früheren diesbezüglich von seinem verstorbenen Vater Ulrich von Brandis erlassenen jedoch verloren gegangenen Bestimmungen nicht beeinträchtigen sollen.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 6885 (Reichsherrschaft Blumenegg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Jahresbericht des Vorarlberger Museumsvereins 37 (1898) Nr. 1089 (mit irrt. Datum 6. Juni 1506); Bütler, Freiherren von Brandis S. 144 – Lit.: Grabherr, Blumenegg S. 169f., 180.

6. März 1506

Anweisung an den Hubmeister zu Feldkirch, dem Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, aus dem Hubamt 50 Gulden für den Bau am Schloss [Gutenberg] auszuzahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1506, fol. 374 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 123] – Regest: Auer a. a. O.

23. März 1506

Der wegen Diebstahls von Sigmund [II.] von Brandis in Vaduz gefangen gehaltene und zum Tod verurteilte Caspar Staiger von Schaan wird freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hat.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U42 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

24. März 1506 (1)

Anweisung des Regiments [Regierung] zu Innsbruck auf Befehl Maximilians an die Raitkammer vom 24. März 1506, Sigmund [II.] von Brandis die "zerung, so er mitsambt seinen dienern hie getan hat", zu bezahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1506, fol. 214v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153] – Regest: Auer a. a. O.

24. März 1506 (2)

Anweisung des Regiments [Regierung] zu Innsbruck auf Befehl Maximilians an die Raitkammer vom 24. März 1506, Sigmund [II.] von Brandis 900 Gulden "auf die abred, so mit ihm durch uns Mayenfeld halben beschehen ist", zu geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1506, fol. 215 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153] – Regest: Auer a. a. O.

7. Mai 1506

Stefan Fehr, Ammann am Eschnerberg, urteilt im Namen Ludwig von Brandis im Konflikt zwischen dem Kirchspiel Triesen und allen denen, die Besitzansprüche auf dem Gebiet Schädlersboden geltend machen.

Archiv: Gemeindearchiv Triesenberg – Signatur: GemA Tb, U21, Zeile 42-45 – Insert (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB (cg).

22. Mai 1506

Anweisung an die Raitkammer vom 22. Mai 1506, dem Diener Ludwigs von Brandis, Luci Frick, 6 Gulden für Zehrung zu geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1506, fol. 222v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153] – Regest: Auer a. a. O.

1. Juni 1506

Nachdem sich ein unter dem Vorsitz der beiden Obmänner und ehemaligen Landvögte im Sarganserland, des Zürcher Ratsherrn Rudolf Steinbrüchel und des Glarner Ratsherrn Fridli Arzethauser, tagendes Gericht, bestehend aus Anton Thy von Flums, Landammann im Sarganserland, Johann Sturen von Feldkirch, Hans Tut, Schultheissen von Walenstadt, und Ulrich Zwingli, Ammann von Wildhaus, auf kein Urteil betreffend die Grenz- und Nutzungskonflikte zwischen Triesen und Gretschins einigen konnte, entscheiden die beiden Obmänner die strittige Angelegenheit selbst. Der umstrittene Grenzverlauf wird neu festgelegt und durch einen zusätzlichen Marchstein gesichert und zur Verhütung künftiger Konflikte werden Regelungen bezüglich der Zäunung und der Viehpfändung im Grenzgebiet vereinbart.

Archiv: Gemeindearchiv Triesen – Signatur: GemA T, U45 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital; – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. GemA, 28 – Abschrift: GemA Triesen UB, S. 94ff. – Lit.: Büchel, Pfarrei Triesen, S. 181f. (mit ausführlicher Inhaltsangabe) und S. 197 – Bem.: Zur Sache vgl. auch GemA T, U24 (Urk. v. 27. Januar 1552): Bestätigung des festgelegten Grenzverlaufs.

9. Juni 1506

Freiherr Sigmund [II.] von Brandis, Herr zu Blumenegg, legt auf Bitten der Gemeinden Ludesch, Thüringen und Bludesch neue Artikel fest betreffend Hausbau, Holzausfuhr, Holzschlag in den Bannwäldern, Einkauf in die Herrschaft Blumenegg, Holzflözen auf den Gewässern, Ausmarkung zwischen Allmein- und Eigengütern, Einzug der Bussgeldern durch die Geschworenen sowie Benutzung der Wege durch Wiesen und Äcker.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 6885 (R. H. Blumenegg) – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (cg) n. VLA, Urk. Reg. 2 (9. Juni 1506).

25. Juni 1506

Bescheid der Raitkammer an Ulrich von Ramschwag, dass ihm für den Bau am Schloss [Gutenberg] 50 Gulden verordnet wurden, die ihm durch den Kammermeister Ulrich Möringer (Moringer) zugeschickt würden, ebenso sollte er 50 Gulden vom Hubmeister empfangen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven 1506, fol. 168v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 123] – Regest: Auer a. a. O.

1. Juli 1506

Papst Julius II. befreit die Kirche von Bendern von der Leistung der sogenannten fructus primi und bestätigt dem Kloster St. Luzi in Chur den Besitz der Pfarrkirche St. Gallus in Sennwald genannt "Rotenkirch" mit dem grossen Zehnten daselbst.

Regest: LUB II (cg) n. Büchel, Pfarrei Bendern, S. 11 – Lit.: Büchel a. a. O.

4. Juli 1506

Anweisung an die Raitkammer vom 4. Juli 1506, Ludwig von Brandis in Abschlag seiner Provision (Dienstgeld) 50 Gulden, seinem "amman", der zur Zeit in der Stadt weile und "vil gebraucht wirdet", aus Gnaden 3 Gulden und dem Boten des Sigmund [II.] von Brandis, den er wegen Maienfeld hergeschickt habe, 2 Gulden zu reichen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1506, fol. 227v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153] – Regest: Auer a. a. O.

27. Juli 1506

Anweisung an die Raitkammer vom 27. Juli 1506, unter anderen Ludwig von Brandis 25 Gulden in Abschlag seiner Provision oder Dienstgeld und Sigmund [II.] von Brandis 400 Gulden - 200 Gulden als Burghut für das laufende Jahr und 200 Gulden leihweise - zu geben. Sollte der Kauf um Maienfeld innerhalb Jahresfrist dieser Verschreibung von Maximilian nicht getätigt werden, soll er das Geld der Kammer wieder erlegen. Kommt der Kauf zustande, sollen die 200 Gulden von der Kaufsumme abgezogen werden. Inzwischen soll die Herrschaft Maienfeld niemand anderem zum Kauf angeboten werden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1506, fol. 229 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 153f.] – Regest: Auer a. a. O.

19. August 1506

Anweisung an Joachim von Stuben [Stubach], Hubmeister zu Feldkirch, die im Schreiben vom 6. März 1506 erwähnten 50 Gulden [dem Ulrich von Ramschwag] nicht länger zu verweigern, ansonsten solle er am 1. September auf der Raitkammer in Innsbruck erscheinen, damit er daselbst "dein verachtung unnd ungehorsam veranntwurtest".

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Emb. u. Bef. 1506, fol. 387-387v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 123] – Regest: Auer a. a. O.

4. September 1506

Graf Johann von Montfort und Ulrich von Hohensax entscheiden den Konflikt zwischen Katharina von Gundelfingen, der Witwe Ludwigs von Brandis, und ihrem Bruder Swi­ker einerseits und dem Churer Dompropst Johannes von Brandis und seinem Bruder Sigmund andererseits um die auf dem Heiratsvertrag beruhenden Ansprüche Katharinas von Gundelfingen auf die Grafschaft Vaduz.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien), Cizí Rody Nr. 310; Fürstlich Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen – Signatur: StaatsA Třeboň, Cizí Rody Nr. 310; Fürstlich FürstenbergischesA, OA 26, IV/1 – 2 Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf); Uhrle, Regesten, Bd. 2, S. 424f., Nr. 1932.

6. September 1506

Anweisung an die Raitkammer, unter anderen Ulrich von Ramschwag die Zehrung für die Reise auf den Tag zu Ilanz (Ylans) "auf sannd Mathews des heiligen zwelfpoten und ewangelistentag" (21. Sept.) zu bezahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Geschäft von Hof 1506, fol. 234 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 123] – Regest: Auer a. a. O.

17. September 1506

Ein Gericht unter dem Vorsitz des Landammannes Jörg Thomann von Rankweil verweist die Vertreter von Mauren und Tisis zur Regelung ihres Konfliktes um Nutzungsrechte an einem im Schaanwald gelegenen Gut an ihre Herrschaften, die Herren von Brandis und den Feldkircher Vogt Hans von Königsegg.

Archiv: Gemeindearchiv Mauren – Signatur: GemA M, 618 – Abschr. (Pap.) – Druck: Büchel, Mauren II, S. 45ff. – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

20. September 1506

Hans Marxer von Eschen und seine Frau Ursula verkaufen mit Zustimmung des Stefan Fehr, Ammann am Eschnerberg, dem Ulrich Bäderling und dessen Frau Agatha einen auf ihrem Haus und Hof in Eschen gelegenen Zins von vier Schilling für vier Pfund Pfennig.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 5679 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

ca. November 1506

Die Regierung in Innsbruck gewährt Sigmund [II.] von Brandis in seiner Geldnot ein Darlehen von 500 Gulden und beruft ihn zu weiteren Verkaufsverhandlungen um die Herrschaft Maienfeld auf Katharinentag [25. Nov.] nach Innsbruck.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 7 – Lit.: Gillardon a. a. O.

29. Dezember 1506

Kaiser Maximilian I. erteilt der Regierung in Innsbruck den Auftrag und die Vollmacht, den Kaufvertrag mit Sigmund [II.] von Brandis um die Herrschaft Maienfeld abzuschliessen, da diesem nichts mehr im Wege stehe.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 7f. – Lit.: Gillardon a. a. O.

1506

Sigmund [II.] von Brandis verspricht Kaiser Maximilian, die Herrschaft Maienfeld innerhalb der nächsten drei Monaten ohne dessen Wissen weder zu verkaufen noch zu versetzen, solange dieser am Kauf der Herrschaft interessiert sei.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, SchatzA Lib. 6, fol. 219 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 81; ebenso Bütler, Brandis, S. 145 (Anm. 3)] – Regest: LUB II (cg) n. Ritter a. a. O.

1506-1552

Wuhr- und Marchenbriefe aus dem Zürcher Archiv, die Wartau und Triesen betreffen.

Archiv: Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: StaatsA St. Gallen, AA A 4-2-1b [zit. n. StaatsA St. Gallen, Verzeichnis, S. 54].

1506-1667

I. Rechenbuch und Burgereinkaufbuch (das weiß Buoch genant).

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA, Maienfeld, Bücher, Nr. 3 [zit. n. LLA, Kartei-kasten StadtA Maienfeld (Bücher)].

18. Januar 1507

Bruder Martin Sattler, Schaffner des St. Johanniterhauses in Feldkirch beurkundet auf Bitten von Hans Knabenknecht, Kirchepfleger zu Mauren, und den Geschworenen, dass Sigmund [II.] von Brandis der Pfarrkirche Mauren einen von seinem verstorbenen Bruder Ludwig aus dem Bayerischen Krieg mitbrachten versilberten und vergoldeten Kelch geschenkt hat mit dem Vorbehalt, dass dieser demjenigen zurückzuerstatten sei, der seine rechtmässigen Besitzansprüche zu beweisen vermöge.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U21 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 21.

24. Januar 1507

Das Regiment (Regierung) zu Innsbruck weist die Raitkammer am 24. Jan. 1507 an, Sigmund [II.] von Brandis 20 Gulden zu geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1507, fol. 375 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 154] – Regest: Auer a. a. O.

18. März 1507

Anton Thy, Landammann im Sarganserland, beurkundet eine von Hans Lifer von Vilters vor Gericht gemachte Aussage hinsichtlich des Nutzungs- und Grenzkonflikts zwischen Balzers und Mäls einerseits und Fläsch andererseits.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 33 – Or. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch.

20. März 1507

Anweisung des Regiments (Regierung) in Innsbruck an die Raitkammer vom 20. März 1507, Sigmund [II.] von Brandis "von wegen öffnung des slos Vaduz auf raitung" 50 Gulden zu geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1507, fol. 460 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 154] – Regest: Auer a. a. O.

6. Mai 1507

Das Regiment (Regierung) zu Innsbruck weist die Raitkammer am 6. Mai 1507 an, Sigmund [II.] von Brandis 20 Gulden zu geben.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1507, fol. 381 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 154] – Regest: Auer a. a. O.

7. Mai 1507

Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Andres Rupp von Malans entscheidet die Grenz- und Weidekonflikte unter der Luziensteig ob der Mörderburg zwischen den Gemeinden Balzers und Fläsch.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 34 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch – Abschr.: GemA Balzers Repertorium, fol. 6vf. – Transkription der Abschr.: Tschugmell, Gemeindsbriefe, Trankription, S. 10f. – Lit.: Klenze, Alpwirtschaft, S. 15f.

17. Mai 1507

Jahrzeitstiftung von Hans Albert und seiner Frau Ursula für sich und ihre Eltern für die St. Amandus-Kirche in Maienfeld von 4 ß. d. von einem Weingarten in Maienfeld, von dem auch noch eine Abgabe von einem Viertel Korn an den Pfarrer zu Maienfeld und ein Zuber Wein an Ulrich Gansner von Triesen zu entrichten sind.

Archiv: Schlossarchiv Salenegg (Privatbesitz Familie Gugelberg) – Signatur: Jahrzeitbuch der St. Amandus-Kirche in Maienfeld fol. 11r [zit. n. Jecklin, Jahrzeitbuch, Einleitung, S. XVII u. S. 33] – Druck: Jecklin a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Jecklin a. a. O.

30. Juli 1507

Lucas Conratter, doctor decretorum und Kanonikus von Konstanz, publiziert die Bulle von Papst Julius II. vom 27. Juni 1506 für das Kloster St. Luzi in Chur und dessen Abt Johannes, die die Bestätigung verschiedener Rechte für das Kloster bezüglich etlicher Pfarreien u. a. der Pfarrei Bendern enthält.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 4575 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 17] – Regest: Auer a. a. O.; Ritter, Urk., S. 91.

1. August 1507

Sigmund [II.] von Brandis nimmt laut Reichstagsabschied vom 1. Aug. 1507 am Konstanzer Reichstag teil.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: 1. TLA, SchatzA Lib. 5, fol. 167 (Regest) [zit. n. Ritter, Urk., S. 81]; 2. TLA, Statthalterei-Arch. Innsbruck, Abteilung Miscellanea, Nr. 88 (zit. n. Büt-ler, Brandis S. 146 (Anm. 2)] – Druck: 2. Bütler a. a. O. – Regest: LUB II (cg) n. Bütler a. a. O. – Lit.: Ritter a. a. O. (erwähnt).

2. August 1507

König Maximilian I. bestätigt Sigmund [II.] von Brandis die ihm und seinem Bruder Ludwig 1492 von seinem Vater, Kaiser Friedrich III., verliehenen Privilegien.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U44 – Or. (Pg.) – Druck: Ritter, Brandisische Freiheiten, S. 19-27 – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg) – Abschrift: LLA, RA 143 – Lit.: Ritter a. a. O.; vgl. auch Kaiser/Brunhart 2, S. 370 (Anm. 1053), wo die betreffenden Urkunden und Bestätigungen (mit diesbezüglichen Literaturangaben) aufgeführt sind.

20. August 1507

Maximilian I. teilt der Regierung in Innsbruck mit, dass Sigmund [II.] von Brandis versprochen habe, mit dem Verkauf der Herrschaft Maienfeld noch zwei Jahre zu warten, wofür ihm seine Freiheiten und Regalien bestätigt worden seien.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1507, fol. 223-223v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 154, ebenso Bütler, Brandis, S. 146 (Anm. 3)] – Regest: LUB II (cg) n. Bütler a. a. O.; Auer a. a. O. – Lit.: Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 10.

23. August 1507

Sigmund II. von Brandis verleiht Flurin Vaistli verschiedene Zehnten zu Vaduz.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BischöflichesA Chur, 015.2117 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II (digital) – Regest: LUB II (sf).

10. November 1507

Anweisung des Regiments (Regierung) in Innsbruck an die Raitkammer vom 10. Nov. 1507, Sigmund [II.] von Brandis als Gesandtem für Zehrung, "so sy hieher getan haben, auch hie und wderumb anhaim", in Abschlag der Provision (Dienstgeld), die er Vaduz halber bekommt, 30 Gulden zu zahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Geschäft von Hof 1507, fol. 389v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 154] – Regest: Auer a. a. O.

18. November 1507

"Anno d[o]m[ini] XVc VII jar uf sant Martinuß achtenden tag starb der edel und wolge¬poren her Sigmund der letst fryher von Brandiß, her zuo Vadutz, dem got genad." [Um¬schrift auf dem Totenschild des Sigmund [II.] von Brandis].

Standort: Pfarrkirche Vaduz – Lit.: Brunner, Denkmäler, S. 238f. (mit Abb.; unsorgfältige Transkription der Umschrift des Totenschildes); Bütler, Brandis, S. 146 (Anm. 4); Gillar-don, Herrschaft Maienfeld S. 10; Kaiser/Brunhart 1, S. 331 (300); Poeschel, Kunstdenkmäler FL, S. 170f. (mit irrt. beschrifteter Abb. des Totenschildes).

19. Dezember 1507

Johannes von Brandis, Dompropst in Chur, bittet Bischof Paul von Chur, die Pfarrkirche St. Nikolaus in Silberberg, die durch Resignation von Johannes Bartold frei geworden ist, Melchior Thome zu verleihen.

Archiv: Bischöfliches Archiv Chur – Signatur: BischöflichesA Chur, 015.2121 – Or. (Pg.) – Auszug: LUB II (digital) – Regest: LUB II (sf).

30. Dezember 1507

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Domdekan Donat Iter verleihen nach dem Tode von Johann Kaufmann dem von Stadtammann und Rat von Feldkirch vorgeschlagenen Johann Hänli die Altarpfründe der Hl. Apostel in der Pfarrkirche St. Nicolai in Feldkirch.

Archiv: Stadtarchiv Feldkirch – Signatur: StadtA Feldkirch, Nr. 345 – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (cg) n. StadtA Feldkirch, Archivverzeichnis, Nr. 345.

1507

"Vertrag zwischen Joan freyherrn von Brandis thumbprobsten zu Chur und Rudolphen graffen zu Sulz umb herrn Sigmund von Brandis erbschafft der leüthen und schlösser de anno 1507."

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, AV 1/1 (Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720) – Regest: Repertorium SchlossA Hochenliechtenstein ca. 1720, S. 50.

ca. 1507

Sigmund [II.] von Brandis erreicht nach dem Tode seines Bruders Ludwig von den Wal¬sern im Vallentschinen Tal, dass sie sich seiner Herrschaft als Eigenleute unterwerfen.

Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 144 (Anm. 4) – Lit.: Bütler a. a. O.

nach 1507

Die Witwe des ca. 1507 verstorbenen Ludwig von Brandis, Katharina von Gundelfingen, heiratet in zweiter Ehe den Grafen Johann [VI.] von Werdenberg zu Heiligenberg und Trochtelfingen.

Druck: Zimmerische Chronik III, S. 123ff. – Regest: LUB II (cg) n. Zimmerische Chronik a. a. O.

4. Januar 1508

Hans von Königsegg, Vogt zu Feldkirch und von königlicher Majestät eingesetzter Vormund der Beatrix von Hohenems, und Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, schliessen zwischen den Vettern Michael und Märk Sittich von Hohenems und Josef Litscher als Vogt seiner Mutter Dorothea Brisacher einerseits und Conradin von Marmels und dessen Sohn Rudolf andererseits den zwischen Beatrix, Tochter des verstorbenen Rudolf von Hohenems und seiner Frau Dorothea Brisacher, und Gaudenz, Sohn des Rudolf von Marmels vereinbarten Heiratsvertrag.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 8320 (Reichsgrafschaft Hohenems) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Zösmair, Urkundenauszüge (1886) Nr. 420, S. 44f.

7. Januar 1508

Anweisung an Ludwig Zaggy, Amtmann zu Stockach, vom 7. Jan. 1508, den Erben des Sigmund [II.] von Brandis die jährlich 100 Gulden Zinsen vom Laurenzentag (10. Aug.) vergangenen Jahres nicht länger vorzuenthalten.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1508, fol. 28 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 155] – Regest: Auer a. a. O.

2. April 1508 (1)

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz bestätigen der Stadt Maienfeld ihre alten verbrieften Rechte und Freiheiten, worauf die Stadt ihnen und insbesondere Graf Rudolf als regierendem Herrn in Maienfeld huldigt.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 109 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

2. April 1508 (2)

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz bestätigen der Gemeinde Fläsch den vom Churer Bischof Ortlieb von Brandis, von ihm selbst, Dompropst Johannes, und von Sigmund dem Älteren und den Brüdern Ludwig, Sigmund dem Jüngeren und Werner von Brandis am 11. November 1486 ausgestellten Freiheitsbrief.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 35 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch.

3. April 1508

Graf Rudolf von Sulz gibt dem mit Nesa Vaistli verheirateten Feldkircher Bürger Josef Litscher verschiedene von den Herren von Brandis stammende Zehntrechte in Vaduz zu Lehen.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U22 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 22.

4. April 1508 (1)

Rudolf [V.] von Sulz bestätigt dem Feldkircher Bürger Dias Rainold die diesem von Bartholomeus Rainolt weiterverliehenen, von seinem Vetter [Ludwig] von Brandis ererbten Lehensgüter der am [Lutz-]Bach in Ludesch gelegenen Mühle, Stampfe und Sägemühle.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 6886 (R. H. Blumenegg) – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (cg n. VLA, Urk. Reg. 2 (4. April 1508).

4. April 1508 (2)

Graf Rudolf von Sulz verleiht dem Balthasar von Ramschwag als Lehensmann und seinem Onkel Ulrich von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, als Lehensträger den ihnen schon von den Herren von Brandis zu Lehen ausgegebenen halben Weinzehnten zu Ludesch.

Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 56 – Or. (Pg.) – Abschr. (Pap.): VLA, Reichsherrschaft Blumenegg Hs. 160, fol. 241 – Edition: LUB II digital (Auszug; nach Abschr.) – Regest: LUB II (cg) – Lit.: Grabherr, Blumenegg S. 175.

 

15. April 1508

Abt Konrad von Einsiedeln verleiht an Rudolf von Sulz auf Bitte die bisher von den Freiherren von Brandis, seinen Vettern, als Lehen des Klosters innegehabte Vogtei Friesen (St. Gerold).

Archiv: KlosterA Einsiedeln – Signatur: KAE, F.ED.4 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Morel, Reg. Einsiedeln, 1160 (irrt. zum 11. April 1508).

22. April 1508

Schreiben von Freiherr Ulrich von Hohensax und Ritter Hans von Königseck an Kaiser Maximilian I. betreffend die Mitteilung, dass Rudolf [V.] von Sulz die Herrschaft Maienfeld an die III Bünde verkauft habe, wozu dieser ohne kaiserliche Bewilligung nicht berechtigt gewesen sei; der Kaiser möge den III Bünden den Kauf verbieten bis Rudolf [V.] von Sulz die Erlaubnis eingeholt habe.

Druck: Chmel, Urk., S. 320 - Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 10f. – Lit.: Gillardon a. a. O.; Bütler, Brandis, S. 147f.

8. Mai 1508

Jörg Degen (Thegenn), sulzischer Ammann am Eschnerberg, entscheidet den zwischen den Kirchspielen Bendern und Mauren als anklagende Partei einerseits und Schellenberg als angeklagte Partei andererseits herrschenden Konflikt wegen unbeaufsichtigter Vieh¬weide dahingehend, dass eine unbehütete Viehweide nur auf den eigenen Gütern erfolgen dürfe.

Archiv: Gemeindearchiv Eschen – Signatur: GemA E, III/16 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg) – Abschrift: GemA Eschen UB, S. 107-109.

19. Juni 1508

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Rudolf von Sulz einigen sich mit den Brüdern Friedrich und Wolfgang von Hewen als Vormünder ihrer Schwester Katharina über deren aus dem Ehevertrag mit ihrem verstorbenen Mann Sigmund von Brandis stammenden Ansprüche und versprechen, diese mit 350 Gulden jährlich abzugelten, und stellen dafür Graf Johann von Montfort, Konradin von Marmels und Märk Sittich von Hohenems als Mitschuldner und Bürgen.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Rody Nr. 315 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

23. Juni 1508

Graf Rudolf von Sulz verpfändet dem Grafen Märk Sittich von Hohenems für die Sicherstellung des zur Witwenversorgung der Katharina von Hewen, Gemahlin des verstorbenen Sigmund von Brandis, geschuldeten Betrages von 350 Gulden seine Herrschaft Schellenberg. 

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 6471 (Stella Matutina) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

2. Oktober 1508 (1)

Anweisung des Regiments zu Innsbruck an den Vogt Hans von Königsegg und die Räte von Feldkirch betreffend die Anmassung des Grafen Rudolf [V.] von Sulz "in der alben Gampradun (Gamperdona) und in Nentzingertal durch die seinen zu jagen", wobei ihn angeblich der Ammann zu Feldkirch mit Rat und Tat zur Seite stand. Falls das stimme, sollen sie ihn seines Amtes entsetzen und dem Forstmeister in den genannten Gebieten helfen, die kaiserliche "obrigkait, herligkait und gerechtigkait" zu schützen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, ältere Reihe, 1466-1523, Nr. 27-28, LIT. B b-C c, 1508-1509, fol. 127 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 9a, S. 1202] – Regest: Auer a. a. O.

2. Oktober 1508 (2)

Aufforderung des Regiments zu Innsbruck an den Grafen Rudolf [V.] von Sulz, das Jagen in der Alp Gampradun (Gamperdona) und im Nentzingertal einzustellen, da diese Gebiete der kaiserlichen Majestät unterstehen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kopialbücher, ältere Reihe, 1466-1523, Nr. 27-28, LIT. B b-C c, 1508-1509, fol. 127v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, Bd. 9a, S. 1203] – Regest: Auer a. a. O.

1508 (1)

Bastian von Brandis, Pfarrer in Ludesch, stiftet zusammen mit seinem Frühmesser und unter Mithilfe von 130 Personen zu seinem und seines Kaplans Seelenheil, auch zum Trost der Seele des Freiherrn Ulrich und aller derer von Brandis sowie jener "so in unsern nöten ze Frastentz oder anderswo umkommen und leider nider gelegen sind", endlich für alle Stifter der Kirche eine ewige Jahrzeit zu Ludesch und verbindet damit eine geistliche Bruderschaft.

Regest: Bütler, Brandis, S. 121 (Anm. 2).

1508 (2)

Rudolf [V.] von Sulz verleiht dem Ulrich und Balthasar von Ramschwag den ihnen schon von den Herren von Brandis als Lehen ausgegebenen halben Weinzehnten zu Ludesch.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, RH Blumenegg Hs. Nr. 160, fol. 241a-b (Abschrift) [zit. n. Tiefenthaler, Blumenegg Hs. 160, S. 6] – Abschr. – Regest: LUB II (cg) n. Tiefenthaler a. a. O.

1508 (3)

Graf Rudolf [V.] von Sulz verkauft dem Kaspar Ludescher, Bürger von Feldkirch, die unter dem Schloss Vaduz gelegene Taverne.

Archiv: Gemeindearchiv Schaan – Signatur: GemA S, U6 – Or. (Pg.) – Regest: GemA S. 295, Nr. 6 – Urkunde fehlt.

27. Februar 1509

Martin Steinhauser, Landvogt zu Vaduz, urteilt im Konflikt zwischen der Gemeinde Triesen und allen denen, die Besitzansprüche auf dem Gebiet Schädlersboden geltend machen.

Archiv: Gemeindearchiv Triesenberg – Signatur: GemA Tb, U21, Zeile 46-49 – Insert (Pg.) – Edition: LUB digital – Regest: LUB II (cg).

7. (März)* 1509

Der Churer Bischof Paul Ziegler bestätigt dem Martin Seger, Stadtvogt in Maienfeld, das diesem von Graf Rudolf von Sulz verliehene Kollatur- und Präsentationsrecht für die Frühmess-Kaplanei in der Pfarrkirche St. Amandus in Maienfeld.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 113 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.
*Zum Datum: Die Monatsangabe mensis marcii kann nicht stimmen, denn die bischöfliche Bestätigung des von Graf Rudolf von Sulz an Martin Seger verliehenen Kollatur- und Präsentationsrechts beruft sich auf die betreffende Urkunde vom 27. März 1509 und bemerkt, dass diese der vorliegenden Urkunde beigeheftet ist. Möglicherweise liegt ein Verschrieb für mensis maii vor.

23. März 1509

Schreiben Kaiser Maximilian I. an Rudolf [V.] von Sulz betreffend die Mitteilung, dass es ihm bei schwerer Strafe verboten werde, die Herrschaft Maienfeld zu verkaufen.

Regest: LUB II (cg) n. Gillardon, Herrschaft Maienfeld, S. 12f. – Lit.: Gillardon a. a. O.

27. März 1509

Graf Rudolf von Sulz übergibt sein von Sigmund von Brandis geerbtes Lehen der Frühmess-Kaplanei in der Pfarrkirche Maienfeld dem Martin Seger für geleistete Dienste zu Eigentum.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 111 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,436 – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

28. März 1509

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz verkaufen den Drei Bünden für 20'000 Gulden Schloss und Herrschaft Maienfeld mit allen zugehörigen Rechten.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/1, Nr. 54 – Or. (Pg.) – Druck: [Guler] Anhorn, Deduction, Beil. XVI (Auszug); Mayer/Jecklin, Katalog, S. 120ff., Nr. 38; RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,437a (Auszug) – Edition: LUB II digital – Regest: Wegelin, Reg. Pfävers,856; Eidg. Abschiede III/2, S. 450f., Nr. 327; Jecklin, Materialien 1,338; Robbi, Urk.-Reg.,54 (irrt. zum 29. März 1509); Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 126, Nr. 381; II, S. 109; LUB II (cg) – Erwähnt: Campell, Zwei Bücher rätischer Geschichte II, S. 114; 232; Kaiser/Brunhart 1, S. 331.

29. März 1509 (1)

Anweisung Maximilians an den Salzmair zu Hall, Jorig Sprenng, vom 29. März 1509, das Hauptgut von 2'000 Gulden und die 100 Gulden jährlichen Zinsen davon vom verstorbenen Sigmund [II.] von Brandis einzuziehen. Maximilian hatte diesem nämlich für den Fall, dass die Herrschaft Maienfeld an ihn verkauft würde, 2'200 Gulden aus der tirolischen Kammer zu Innsbruck geliehen. Nun hatten aber Sigmunds Erben den Kauf "anndern zuegestellt", und so sollten das Hauptgut und die Zinsen im Pfannhaus abgelöst werden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1509, fol. 321v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 155] – Regest: Auer a. a. O.

29. März 1509 (2)

Der Churer Bischof Paul Ziegler als Vertreter des Gotteshausbundes, der Landrichter des Oberen Bundes und die elf Gerichte des Zehngerichtenbundes bestätigen den im Namen der Drei Bünde für 20'000 Gulden erfolgten Kauf der Herrschaft Maienfeld vom Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz und versichern der Gemeinde Maienfeld ihre verbrieften Rechte und Freiheiten.

Archiv: Stadtarchiv Maienfeld – Signatur: StadtA Maienfeld, Nr. 112 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,438 – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten StadtA Maienfeld.

29. März 1509 (3)

Der Churer Bischof Paul Ziegler als Vertreter des Gotteshausbundes, der Landrichter des Oberen Bundes und die elf Gerichte des Zehngerichtenbundes bestätigen den im Namen der Drei Bünde für 20'000 Gulden erfolgten Kauf der Herrschaft Maienfeld vom Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz und versichern der Gemeinde Fläsch ihre verbrieften Rechte und Freiheiten.

Archiv: Gemeindearchiv Fläsch – Signatur: GemA Fläsch, Nr. 37 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,439 – Regest: LUB II (cg); LLA, Karteikasten GemeindeA Fläsch.

29. März 1509 (4)

Die Herren von Brandis bestätigen den Gemeinden Jenins und Malans die verbrieften Rechte und Freiheiten.

Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 87 (Anm. 2) – Lit.: Bütler a. a. O.

19. April 1509

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis verleiht mit Einwilligung des Domkapitels an Jakob Aliesch von Schiers das dortige Ammannamt mit Hof und allen zugehörigen Besitzungen.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden (Chur) – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/3b, Nr. 67 – Or. (Pg.) – Druck: Jecklin, Constanz. Das Chorherrengericht zu Schiers. in JHGG. 49 (1919), S. 86 – Edition: LUB II digital – Regest: Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 127, Nr. 382.

14. Mai 1509 (1)

Der wegen verschiedener Missetaten von Rudolf [V.] von Sulz gefangen gehaltene Ulrich Mader von Schaan wird freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hat.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U23 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 23.

14. Mai 1509 (2)

Der wegen Diebstahls von Rudolf [V.] von Sulz gefangen gehaltene und zum Tod durch den Strang verurteilte Heinrich Flach von Vaduz wird freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hat.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U24 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 24.

5. Juni 1509

Martin Steinhauser, Vogt in Vaduz, Hans Dietli, Vogt in Sargans, sowie die Zugesetzten Hans Tut, Schultheiss von Walenstadt, Hans Berger genannt Zack, Ammann in Pfäfers, Albrecht Wolf, Ammann in Vaduz, und Luzius Frick, alt Ammann in Vaduz, entscheiden den Streit zwischen Sargans und Mels einerseits und Balzers und Mäls andererseits um die Nutzung der Sperwen Au und des Freiaberg.

Archiv: Ortsgemeindearchiv Sargans – Signatur: OrtsgemeindeA Sargans, VII 271 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (sf); Wegelin, Reg. Pfävers, 858.

28. Juni 1509

Der wegen verbotenen Krebsfangs in der Esche von Rudolf [V.] von Sulz gefangen gehaltene Hans Thöny von Schönabüel am Eschnerberg wird freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hat.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U25 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 25.

17. Juli 1509

Der Churer Dompropst Johannes von Brandis und Graf Rudolf von Sulz bestätigen, von den Drei Bünden 3'000 Gulden an die Kaufsumme von 20'000 Gulden für die Herrschaft Maienfeld erhalten zu haben.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/1, Nr. 54a – Or. (Pg.) – Druck: Mayer/ Jecklin, Katalog S. 124f., Nr. 38a – Edition: LUB II digital – Regest: Robbi, Urk.-Reg.,54a (irrt. zum 15. Juli 1509); Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 127f., Nr. 384; II, S. 109; RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,437b.

23. Juli 1509

Katharina von Gundelfingen, die Witwe Ludwigs von Brandis, vermacht die Morgengabe von 1000 Gulden, die ihr ihr verstorbener Mann gegeben hatte, ihrem Bruder Swigger von Gundelfingen.

Archiv: Fürstlich Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen – Signatur: Fürstlich FürstenbergischesA, OA 26, IV/1 – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (sf); Uhrle, Regesten, Bd. 2, S. 428f., Nr. 1949.

1. August 1509

Der wegen Diebstahls und Betrugs von Rudolf [V.] von Sulz gefangen gehaltene und zum Tod durch den Strang verurteilte Ludwig Gitz von Vaduz wird freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hat.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U26 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 26.

22. September 1509

Martin Steinhauser, Landvogt des Grafen Rudolf von Sulz zu Vaduz und Blumenegg, entscheidet mit hierzu beigezogenen Gerichtsleuten aufgrund von Kundschaften den zwischen den Bergleuten am Thüringerberg als Kläger und den Gemeinden Thüringen und Bludesch als Angeklagte herrschenden Konflikt um Weiderechte.

Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 6887 (Reichsherrschaft Blumenegg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).

1509 (1)

Erblehensbrief von Rudolf [V.] von Sulz betreffend das Gut, "genant Haydenbüchel" für das Frauenkloster St. Peter in Bludenz.

Erwähnt: LUB I/4, S. 521f. (Urbar der Herrschaft Schellenberg).

1509 (2)

Ein Schiedsgericht entscheidet einen Grenzstreit in der Au zwischen den Gemeinden Eschen und Bendern einerseits und der Gemeinde Haag andererseits.

Regest: LUB II (cg) n. Büchel, Pfarrei Bendern, S. 179 – Lit.: Büchel a. a. O.

5. Januar 1510

Marc Beck zu Kaltbrunna in Triesen verkauft dem Stefan Schädler und seiner Frau Elsa am Triesnerberg seinen Anteil an einem Gut mit dazugehörigen Weiderechten im Guggerboda für 32 Pfund Pfennig.

Archiv: Gemeindearchiv Triesenberg – Signatur: GemA Tb, U31 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

18. März 1510

Johannes von Brandis, Dompropst zu Chur und Domherr zu Strassburg, und Graf Rudolf von Sulz bestätigen, von Conradin von Marmels, Herr zu Rhäzüns, Hartwig von Capol, Vogt in Fürstenau, und Martin Seger, Stadtvogt von Maienfeld, als Bürgen und Mitschuldner der Drei Bünde für den 20'000 Gulden betragenden Kaufpreis der Herrschaft Maienfeld die restlichen 3'000 Gulden auf einen auf 6'000 Gulden lautenden Schuldbrief erhalten zu haben.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/1, Nr. 54b – Or. (Pg.) – Druck: Mayer/Jecklin, Katalog S. 125f., Nr. 38b – Edition: LUB II digital – Regest: Robbi, Urk.-Reg.,54b; Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 129, Nr. 389; II, S. 109; RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,437c.

19. März 1510

Johannes von Brandis, Dompropst zu Chur und Domherr zu Strassburg, bestätigt den Empfang von 1000 Gulden für die mit Graf Rudolf von Sulz vereinbarte Ablösung des ihm geschuldeten Leibdings von jährlich 100 Gulden sowie den Erhalt der noch ausstehenden 100 Gulden Leibding für das vergangene Jahr.

Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Rody Nr. 321 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

25. April 1510

Kaiser Maximilian I. verleiht auf Ersuchen dem bevollmächtigten Vertreter Conradin von Marmels den Blutbann für die durch die Drei Bünde von Graf Rudolf von Sulz erworbene Herrschaft Maienfeld.

Archiv: Staatsarchiv Graubünden – Signatur: StaatsA Graubünden, A I/1, Nr. 57 – Or. (Pg.) – Druck: RQ Graubünden II/2, 2. Halbbd.,440 – Edition: LUB II digital – Regest: Jecklin, Materialien 1,343; Robbi, Urk. Reg.,57; Urk.sammlg. StaatsA GR I, S. 130, Nr. 392; II, S. 110.

23. Mai 1510

Kaiser Maximilian I. überträgt einen Drittel der Herrschaften Vaduz und Blumenegg, welche nach dem Aussterben der Herren von Brandis dem Reich heimgefallen und vom Kaiser an Herzog Karl von Österreich und Johann von Königsegg verliehen worden waren, an Graf Johann [VI.] von Werdenberg-Sargans unter der Bedingung, dass dieser von weiteren Erbansprüchen abstehe.

Archiv: F[ürstlich] f[ürstenbergisches] Archiv (Donaueschingen) – Signatur: Fürst. Fürstenberg. A (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Vanotti, Montfort/Werdenberg Reg., 327] – Or.? – Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 148f.; Vanotti a. a. O. – Lit.: Bütler a. a. O.; Kaiser/Brunhart 1, S. 331f. (300); Seger, Herrschaftsübergang, S. 35.

25. Mai 1510

Die Gesandten der Drei Bünde verleihen Hans und Agnes Konrad ein Stück Riet in Balzers und weitere Güter, die zur Herrschaft Maienfeld gehören.

Archiv: Familienarchiv v. Gugelberg, Maienfeld – Signatur: FamA v. Gugelberg, A II a, Nr. 7 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

o. D., ca. 25. Mai 1510

Hans Konrad und seine Schwester Agnes bekennen, dass ihnen die Gesandten der Drei Bünde einen Rebberg in Maienfeld, eine Wiese in Jenins und ein Stück Ried im Balzner Riet verliehen haben.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Cod. Fab. 42 (Maienfelder Urbar), fol. 13r-14r – Abschr. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

o. D., ca. Mai 1510

Niklaus Jäger und seine Frau Anthonia bekennen, dass ihnen die Gesandten der Drei Bünde einen Rebberg, eine Wiese und einen Acker in Maienfeld sowie ein Stück Ried im Balzner Riet verliehen haben.

Archiv: Stiftsarchiv St. Gallen – Signatur: StiftsA St. Gallen, Cod. Fab. 42 (Maienfelder Urbar), fol. 4r-4v – Abschr. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).

17. Juni 1510

Der Marschall des Regiments, Paul von Liechtenstein, weist die Raitkammer an, für den Bau der Schlösser Glurns, Tarasp Nauders Finstermüntz, Gutenberg, Nellenburg und Kastels 1'500 Gulden zu verordnen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzlei-(Kopial-)bücher, Jüngere Reihe, o.ö. Kammer (1496-1796), Missiven und Befehl (ohne Tabulatur) 1510-1512, fol. 38v [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Gutenberg, 2a, S. 123] – Regest: Auer a. a. O.

14. Juli 1510

Johannes von Brandis, Dompropst zu Chur und Domherr zu Strassburg, verkauft seinem Neffen Rudolf von Sulz seinen Erbteil an den Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg für 12'000 Gulden mit der Auflage, die darauf haftenden Schulden zu übernehmen.

Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, AUR (Allgemeine Urkundenreihe) 1510 Juli 12 – Or. (Pg.) – Abschrift: VLA Bregenz, Hds. u. Cod. RH Blumenegg 160, S. 14ff. – Druck (Auszug in moderner Übertragung): Seger, Herrschaftsübergang, S. 36f. (irrt. zum 13. Juli) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

19. September 1510

Anweisung Maximilians an Ludwig Zaggy, Amtmann zu Stockach, vom 19. Sept. 1510, Rudolf [VI.] von Sulz die verfallenen Zinsen der Jahre 1509-1510 aus seinem Amt zu bezahlen.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Emb. u. Bef. 1510, fol. 38 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 155] – Regest: Auer a. a. O.

24. Oktober 1510

Bescheid der Raitkammer an Graf Rudolf [VI.] von Sulz vom 24. Okt. 1510, dass auf seine Supplikation hin der tirolische Kammermeister Ulrich Möringer die 125 Gulden an Zinsen des Jahres 1509 an den Amtmann [Ludwig] Zaggy geschickt habe. Wegen der restlichen Zinsen solle er sich noch gedulden. Ferner seien dem Boten des Grafen 4 Gulden für Zehrung - in Abschlag des Schirmgeldes zu Vaduz - gegeben worden.

Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, Kanzleibücher der Kammer, Jüngere Reihe, Missiven 1510, fol. 133 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 2a, S. 155] – Regest: Auer a. a. O.

5. November 1510

Hans Wust, ganannt Hans Weber, von Vaduz verkauft als Vogt der Erben des verstorbenen Albrecht Weinzierl von Vaduz dem Kossman Heberling, Kaplan am St. Katharinenaltar in der St. Florinskapelle in Vaduz, einen jährlichen Zins von einem Pfund Pfennig ab zwei im Schaaner Kirchspiel im Quader gelegenen Äckern für zwanzig Pfund Pfennig und bittet Abrecht Wolf, Ammann zu Vaduz, den Verkauf zu besiegeln.

Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U27 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 27.

5. Dezember 1510

Hans Beck und seine Frau Ursula in Brand verkaufen dem Stefan Schädler und seiner Frau Elsa am Triesnerberg ihr Gut im Guggerboda für 188 Pfund Pfennig.

Archiv: Gemeindearchiv Triesenberg – Signatur: GemA Tb, U22 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).

1510

Graf Rudolf [V.] zu Sulz entscheidet in einer Streitsache zwischen Schaan-Vaduz und Planken wegen gemeinsamer Benützung eines Waldes auf Planken.

Archiv: Alparchiv Vaduz – Signatur: AlpA V (ohne weitere Signaturangabe) [zit. n. Schädler, Reg. GemA, 30 – Or. (Pg.) – Regest: LUB II (cg) n. Schädler a. a. O.